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Dez
2010

Wake up - Schneechaos und Wikileaks Wake up 04.12.2010,11-12 Uhr, UKW 94.0

Wake up - Schneechaos und Wikileaks
Wake up 04.12.2010,11-12 Uhr, UKW 94.0

Diesmal beschäftigen wir uns mit 2 Themen, die ganz aktuell sind, da sie uns alle betreffen, und zwar einerseits das Schneechaos und andererseits die Enthüllungen rund um die Internetplatform Wikileaks.

Doch was wird allgemeinhin als Schnee bezeichnet?

Schnee ist die häufigste Form des festen Niederschlags, der aus feinen Eiskristallen besteht.

Schnee entsteht, wenn sich in den Wolken feinste Tröpfchen unterkühlten Wassers an Kristallisationskeimen (zum Beispiel Staubteilchen) anlagern und dort gefrieren. Dieser Prozess setzt jedoch erst bei Temperaturen unter -12 °C ein, wobei Wasser in Abwesenheit von Kristallisationsansätzen bei bis zu -40 °C flüssig bleiben kann.[1] Die dabei entstehenden Eiskristalle, weniger als 0,1 mm groß, fallen durch zunehmendes Gewicht nach unten und wachsen durch den Unterschied des Dampfdrucks zwischen Eis und unterkühltem Wasser weiter an. Auch resublimiert der in der Luft enthaltene Wasserdampf, geht also direkt in Eis über und trägt damit zum Kristallwachstum bei. Es bilden sich die bekannten sechseckigen Formen aus. Wegen der besonderen Struktur der Wassermoleküle sind dabei nur Winkel von exakt 60° bzw. 120° möglich.

Die unterschiedlichen Stammformen der Schneekristalle hängen von der Temperatur ab – bei tieferen Temperaturen bilden sich Plättchen oder Prismen aus, bei höheren Temperaturen sechsarmige Dendriten (Sterne). Auch die Luftfeuchtigkeit beeinflusst das Kristallwachstum. Wenn sich Schneekristalle bilden, steigt in der Wolke auch die Temperatur, denn beim Gefrieren geben die Kristalle Wärme ab, während sie beim Verdampfen Wärme aufnehmen.

Herrscht eine hohe Thermik, so bewegen sich die Kristalle mehrfach vertikal durch die Erdatmosphäre, wobei sie teilweise aufgeschmolzen werden und wieder neu kristallisieren können. Dadurch wird die Regelmäßigkeit der Kristalle durchbrochen und es bilden sich komplexe Mischformen der Grundformen aus. Sie weisen eine verblüffend hohe Formenvielfalt auf. Über 5000 verschiedene Schneekristalle wurden schon von Wilson A. Bentley ab 1885 fotografiert.[2]; als erstem Menschen gelangen nach neuestem Stand Johann Flögel 1879 fotografische Aufnahmen von Schneekristallen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit gibt es und gab es noch nie zwei komplexe Schneekristalle, die exakt gleich waren. Der Grund hierfür liegt in den sehr großen kombinatorischen Möglichkeiten vieler einzelner Merkmale. Eine Schneeflocke enthält etwa 1018 Wassermoleküle, darunter ca. 1014 Deuterium-Atome. Auch im sichtbaren Bereich eines Lichtmikroskops lassen sich leicht schon hundert Merkmale unterscheiden, die an verschiedenen Orten ausgebildet werden können. In Kombination ergeben sich sehr viele mögliche Variationen, weshalb die möglichen Formen komplexer Kristalle äußerst zahlreich sind, weit größer als die Anzahl an Atomen im Weltall.[3]

Ebenso verblüffend wie die beobachtete Formenvielfalt ist die ausgeprägte Symmetrie, die manchen Schneekristallen eine hohe Selbstähnlichkeit verleiht und sie zu einem Vorzugsbeispiel der fraktalen Geometrie werden ließ (Koch-Kurve). Die verschiedenen Verästelungen wachsen in einem Exemplar manchmal in ähnlicher Weise und offenbar mit ähnlicher Geschwindigkeit, auch wenn ihre Spitzen, an denen sie weiter wachsen, oft mehrere Millimeter auseinander liegen. Ein möglicher Erklärungsversuch, der ohne Annahme einer Wechselwirkung über diese Entfernung hinweg auskommt, besteht in dem Hinweis, dass die Wachstumsbedingungen an verschiedenen vergleichbaren Keimstellen an den Spitzen zu gleichen Zeitpunkten manchmal recht ähnlich sind.[4] Weit häufiger als schöne, symmetrische Schneeflocken sind jedoch asymmetrische und unförmige. Die regelmäßig erscheinenden Formen werden allerdings häufiger fotografiert und abgebildet.[5]

Die größte Komplexität der Schneekristalle zeigt sich bei einer hohen Luftfeuchtigkeit, da diese auch noch filigraneren Strukturen das Wachsen ermöglicht. Bei sehr niedrigen Temperaturen sind die Eiskristalle nicht nur kleiner und einfacher gebaut, sondern es schneit auch weniger als bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt, da die Luft dann kaum noch Feuchtigkeit enthält.

Liegt die Lufttemperatur nahe am Gefrierpunkt, so werden die einzelnen Eiskristalle durch kleine Wassertropfen miteinander verklebt und es entstehen an einen Wattebausch erinnernde Schneeflocken. Bei trockener Luft kann in kälteren Luftschichten gebildeter Schnee auch bei Temperaturen um 5 Grad noch als Schnee die Erde erreichen, da ein Teil der Flocke sublimiert und die dafür aufzubringende Energie die verbleibende Flocke kühlt.[6] Andererseits kommt es vor, dass auch bei unter Null Grad Regen fällt, dann als gefrierender Regen. Für diesen Effekt wird in manchen Medien der Begriff Blitzeis verwendet. Diese Komponenten hängen von Struktur und Schichtungsstabilität der oberen und unteren Luftschichten, von geografischen Einflüssen sowie Wetterelementen wie zum Beispiel Kaltlufttropfen ab. Bei tiefen Temperaturen bilden sich nur sehr kleine Flöckchen, der so genannte Schneegriesel.

Die weiße Farbe des Schnees liegt darin begründet, dass der Schnee aus Eiskristallen besteht. Jeder einzelne Kristall ist − wie Eis als solches − transparent; das Licht aller sichtbaren Wellenlängen wird an den Grenzflächen zwischen den Eiskristallen und der umgebenden Luft reflektiert und gestreut. Eine ausreichend große Ansammlung von Eiskristallen mit zufälliger Lagebeziehung zueinander führt damit insgesamt zu diffuser Reflexion; Schnee erscheint daher weiß. Ein ähnlicher Effekt ist beispielsweise auch bei Salz beim Vergleich von Pulver und größeren Kristallen zu beobachten.

Der mittlere Durchmesser von Schneeflocken beträgt ca. fünf Millimeter, bei einem Gewicht von 0,004 Gramm. Je höher die Temperatur wird, desto größer werden die Flocken, da die Kristalle schmelzen und zu großen Flocken verkleben. Das Guinness-Buch der Rekorde verzeichnet für die größte je gesehene Schneeflocke einen Durchmesser von 38 Zentimetern.[7]

Fällt eine Schneeflocke auf Wasser, dann erzeugt sie aufgrund der in ihr eingeschlossenen Luftblasen einen schrillen hohen Ton mit einer Frequenz von 50 bis 200 Kilohertz, der für Menschen allerdings unhörbar ist.

Da Schneeflocken eine große Oberfläche und somit einen hohen Luftwiderstand haben, fallen sie mit Geschwindigkeiten von etwa 4 km/h verhältnismäßig langsam – zum Vergleich: mittelschwerer Regen fällt mit ca. 20 km/h, Hagel kann noch weitaus höhere Geschwindigkeiten erreichen. Die Fallgeschwindigkeit von Schneeflocken ist weitgehend unabhängig von ihrer Größe, da die Oberfläche der Flocken (fast) proportional zu ihrer Größe wächst, wodurch der Luftwiderstand in etwa konstant bleibt.[9]

Schneekristalle, wie auch alle anderen irregulär geformten Objekte, tendieren dazu, mit ihrer flachsten Seite nach unten zu fallen. Dies erscheint zunächst unlogisch, weil man ja denken würde, dass Objekte sich so orientieren müssten, dass sie sich mit dem geringsten Widerstand durch die Luft bewegen. Wenn die flache Seite der Schneeflocke exakt parallel zur Fallrichtung wäre (geringster Widerstand), würde sie auch dort bleiben. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass sie sich während ihres Falles aufgrund von kleinen Störungen (Turbulenzen) einmal zur Fallrichtung neigt. Somit erfährt die Schneeflocke aufgrund der sie umströmenden Luft ein Kräftepaar; wegen der größeren Strömungsgeschwindigkeiten an den äußeren Enden. Dieses Kräftepaar dreht dann die Schneeflocke so, dass ihre flache Seite nach unten zeigt (Ebene der größten Ausdehnung der Flocke normal zur Fallrichtung). Demselben Mechanismus folgen ein fallendes Blatt von einem Baum, ein fallengelassenes Blatt Papier, Rayleighsche Scheibe zur Messung der Schallgeschwindigkeit, etc.

Eine andere Auswirkung von Turbulenzen ist, dass Schneeflocken und andere Objekte dazu tendieren, einander einzuholen. Ein Schneekristall, der in die Wirbelzone eines anderen gerät, kann darin schneller fallen, so dass er mit diesem kollidiert und verklumpt. Derselbe Effekt wird von Motorradfahrern genutzt, die im Windschatten fahren, und erlaubt Vögeln in V-Formationen energetisch günstiger zu fliegen als alleine. Ob der genannte Effekt der turbulenten Strömung eintritt oder nicht, hängt vom Objekt und dem Medium ab, in dem es sich bewegt. Beispielsweise erzeugen Staubkörner in Luft und Stahlkugeln in Honig in der Regel keine Verwirbelungen.

Eine Schneedecke verliert an Substanz, wenn Energie zugeführt wird. Dies kann durch Strahlung (kurzwellige Sonnenstrahlung oder langwellige Wärmestrahlung), Wärmeleitung (bei Lufttemperaturen über 0 °C) oder durch in den Schnee fallenden Regen geschehen, der wärmer als 0 °C ist. Wie schnell der Massenabbau vor sich geht, hängt nicht nur von der eingebrachten Energiemenge, sondern auch von Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit ab. Konkret verläuft der Abbau langsamer, je trockener die Luft ist, da zur Sublimation, also für den direkten Übergang des Wassers von der festen in die gasförmige Phase, eine gewisse Energie aufgebracht werden muss, wodurch der übrige Schnee gekühlt wird.

Anhand von Feuchttemperatur und Taupunkttemperatur unterscheidet man drei Stufen des Abbauprozesses. Die Feuchttemperatur ist hierbei die Temperatur, die von der feuchten Seite eines Psychrometers gemessen wird und stets kleiner (bei 100% Luftfeuchtigkeit gleich) der Lufttemperatur ist. Die Taupunkttemperatur ist diejenige Temperatur, bei der die feuchte Luft wasserdampfgesättigt wäre und ist wiederum kleiner als die Feuchttemperatur. Liegt die Feuchttemperatur unter 0 °C, sublimiert der Schnee. Dieser Prozess hat die langsamste Abbaurate, der Schnee bleibt dabei völlig trocken. Er kann bei bis zu 7 °C Lufttemperatur stattfinden, dazu muss die relative Feuchte jedoch unter 20% betragen. Liegt die Feuchttemperatur über 0 °C, die Taupunkttemperatur jedoch noch darunter, schmilzt der Schnee, das heißt er geht sowohl in die Gasphase als auch in die Flüssigphase über. Bei Taupunkttemperaturen oberhalb des Nullpunkts taut der Schnee, er geht ausschließlich in die Flüssigphase über. Dieser Prozess hat die schnellsten Abbauraten. Bei einer mittleren relativen Luftfeuchte von 50% sublimiert Schnee unterhalb von +3,5 °C, er schmilzt bei 3,5°-10 °C und taut oberhalb von 10 °C.

Wegen des hohen Luftgehaltes auch des am Boden verfestigten Schnees bleiben beim Schmelzen der Schneebedeckung flächenhafte Überschwemmungen aus. Das Wasser, das durch Flüsse abtransportiert wird, kann aber in den Flusstälern zu den bekannten Frühjahrsüberschwemmungen führen, weil der Schnee auf einer sehr großen Fläche taut und sich in den relativ schmalen Flussbetten als Wasser sammelt.

Es gibt verschiedene Kriterien, anhand derer man Schnee klassifizieren kann. Ein verbreiteter Irrtum besagt, dass die Eskimos besonders viele Termini für Schnee besäßen.
Alter [Bearbeiten]
Neuschnee
Firn
Durch Wind gebildete Schneestruktur an den Zweigen eines Buschs
Satellitenbild des schneebedeckten Großbritanniens im Januar 2010
Frischer Schnee auf einem dünnen Zweig

Frisch gefallener Schnee wird als Neuschnee bezeichnet. Seine Eiskristalle sind noch fein verzweigt mit spitzen Zacken. Änderungen in der Struktur des liegenden Schnees bezeichnet man als Schneeumwandlung oder Metamorphose. Ihre Art und Geschwindigkeit ist von äußeren Einflüssen wie etwa der Temperatur abhängig.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen abbauender und aufbauender Metamorphose, sowie der Schmelzmetamorphose. Bei der abbauenden Metamorphose nehmen die Kristalle durch Temperaturschwankungen, den Druck der Schneedecke und Umwelteinflüsse wie Wind weniger verästelte und abgerundetere Formen an. Sie werden dadurch fester und dichter und werden dann als filziger bzw. rundkörniger Schnee bezeichnet. Bei der aufbauenden Metamorphose bilden sich in tieferen Schichten neue, größere Kristallformen, die durch große Lufteinschlüsse nur noch geringe Festigkeit besitzen. Sowohl abbauende als auch aufbauende Schneeumwandlung vollziehen sich bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt über einen Zeitraum mehrerer Wochen.[10] Die Schmelzmetamorphose lässt bei Temperaturen über 0 °C runde Kristallformen entstehen. Im Wechselspiel mit Wiedergefrieren des Wassers an der Oberfläche (Auffirnen) kann sich Bruchharsch bilden, sonst kompakter Harsch, und dem Einfluss von Wind auch windgepresster Schnee, der auch zur Wechten- aber auch Schneebrettbildung beiträgt. Unter starker Sonneneinstrahlung entsteht durch Sublimation der Büßerschnee und andere Sonderformen, die für das Hochgebirge typisch sind.

Altschnee des Vorwinters wird nach mindestens einem Jahr Firnschnee genannt und besitzt eine hohe Dichte (über 0,6 g/cm³). Über längere Zeiträume können aus Firnschnee schließlich Gletscher entstehen.
Feuchtigkeit [Bearbeiten]

* Pulverschnee ist trockener Schnee, der auch unter Druck nicht zusammenklebt. Seine Dichte liegt unter 60 kg/m³
* Fällt schon der Schnee unter besonderer Trockenheit, entstehen wenig bis kaum verzahnende Flocken, die tiefgründig haltlose Schneeschichten aufbauen, in den amerikanischen Rocky-Mountains mit seiner Sonderlage zwischen Pazifik und dem trockenen Kontinent wird er als Champagner-Powder bezeichnet
* Feuchtschnee klebt unter Druck zusammen und eignet sich daher besonders für Schneebälle und Schneemänner, es lässt sich jedoch kein Wasser herauspressen. Er wird auch Pappschnee genannt, weil er zusammenpappt.
* Nassschnee oder Sulzschnee (Adj. sulzig) ist sehr schwer und nass, er klebt ebenfalls zusammen und man kann Wasser herauspressen.
* Faulschnee ist ein Gemisch aus Wasser und größeren Schneebrocken, die nicht mehr gut zusammenhalten (Schneematsch).
* An der Temperaturgrenze (Übergang in der Höhe) oder bei Wetterumschwüngen fällt Schneeregen, das heißt, ein Gemisch aus Schnee und Regen.

Farbe [Bearbeiten]

* Blutschnee ist rötlich gefärbter Schnee. Er ist meist hervorgerufen durch eine Massenentwicklung von Grünalgen (z. B. Chlamydomonas nivalis), die rote Carotinoide ansammeln. Seltenere Ursache ist das Niedergehen rötlicher Staubmassen, die von Winden aus Wüstenregionen transportiert werden.
* Eine ebenfalls durch kryophile Schneealgen hervorgerufene grüne Färbung wurde in Gletschern und arktischen Schneeflächen entdeckt.


hermische Eigenschaften [Bearbeiten]

Die Wärmeleitfähigkeit von Schnee ist von seiner Struktur und Textur abhängig und nimmt mit seiner Dichte zu. Die Wärmeleitfähigkeit liegt zwischen der von Luft [0,0247 W/(m·K)] und der von Eis [2,2 W/(m·K)][11]. Durch die isolierende Wirkung des Schnees können je nach Untergrundtemperatur Schmelzprozesse an der Unterseite der Schneeschicht bereits einsetzen, obwohl die Lufttemperaturen unterhalb des Schmelzpunktes liegen. Die Wärmekapazität von Schnee entspricht etwa der von Eis, 2.106 J/(kg∙K) (bei 0 °C, mit sinkender Temperatur abnehmend). Sie verringert sich mit sinkender Temperatur. Die latente Schmelzwärme von Schnee beträgt 335 kJ/kg (bei 0 °C und Normaldruck)[11].

Die vor zu starker Auskühlung schützende Wirkung einer Schneedecke ist besonders in der Landwirtschaft vorteilhaft. Technisch genutzt wird die Isolierwirkung von Schnee beim Bau von Iglus.
Auftreten und Ursprung [Bearbeiten]

* Flugschnee ist sehr feiner Schnee, der durch die Wirkung des Windes in Häuser eindringt.
* Eine Schneeverwehung ist eine durch Windtransport bedingte Schneeansammlung, deren Höhe sich deutlich über der eigentlichen Niederschlagsmenge befinden kann.
* Kunstschnee ist künstlich erzeugter Schnee.

Bedeutung [Bearbeiten]
Schnee und Pflanzen
Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt [Bearbeiten]

In Gebieten mit einer gut ausgebildeten Schneedecke wird durch die hellere Bodenfarbe mehr Sonnenlicht zurück in die Erdatmosphäre reflektiert, so dass sich der Boden weniger stark aufheizt.[12] Die langwellige Wärmestrahlung der Atmosphäre wird durch Schnee dagegen besonders gut absorbiert.[13] Insbesondere dient sie während des Schmelzvorgangs als so genannte Schmelzwärme dazu, die Bindungsenergie der Wassermoleküle zu überwinden, ohne den Schnee bzw. das entstehende Wasser zu erwärmen. Frisch gefallener Schnee besteht bis zu 95% aus eingeschlossener Luft und bildet somit auch einen guten Wärmeisolator, der Pflanzen unter der Schneedecke vor scharfem Frostwind schützt.
Rolle für den Menschen [Bearbeiten]
Schneeballschlacht um 1400 (Meister Venceslao: Januar, Detail)

Wo Schnee normalerweise nur im Winter liegt, hat die damit verbundene Landschaftsveränderung auch eine ästhetische Bedeutung. Als Metapher steht der Schnee für den Winter ganz allgemein. Lebensgewohnheiten, Sinneseindrücke und Freizeitgestaltung unterschieden sich ganz erheblich von Zeiten ohne Schnee. Für den Tourismus spielt Schnee eine wichtige Rolle (siehe auch Wintersport). Bei Kindern beliebt ist das Bauen von Schneemännern und das Austragen von Schneeballschlachten.

Eine große Gefahr geht an exponierten Lagen von Schneelawinen aus, die ganze Dörfer begraben können. Starke Schneefälle (Schneekatastrophen) können ebenfalls zu schweren Schadensereignissen führen (überlastete Gebäude oder Bauten, Baumstürze, abgeschnittene Ortschaften etc.).

Schnee- und Eisglätte auf Verkehrswegen stellt eine erhebliche Gefahr dar und führt nicht selten zu einem vollständigen Zusammenbruch des Verkehrsflusses. Straßen sind nach starken Schneefällen oft nur noch mit Hilfe von Schneeketten passierbar. Speziell ausgerüstete Winterräumdienste können mit der Schneeräumung beauftragt sein.

Tourismusorte, die wirtschaftlich vom Schneesport abhängig sind, benutzen Schneekanonen, um bei keinem oder geringem natürlichem Schneefall künstlichen Schnee zu erzeugen, wobei sich Kunstschnee durch andere Eigenschaften als Naturschnee auszeichnet.

Schnee hat auch akustische Auswirkungen: Ist er locker, befindet sich viel eingeschlossene Luft zwischen den einzelnen Flocken, dadurch wirkt er schalldämmend. Die sprichwörtliche Winterstille ist daher neben dem Sinnbild für eine mit wenig Aktivitäten verbundene Zeit des Ruhens und Erholens durchaus real zu verstehen.
Schneeforschung [Bearbeiten]
bizarre Schneekristalllandschaft
Geschichte [Bearbeiten]

Die streng hexagonale Struktur von Schneeflocken war im Kaiserreich China schon mindestens seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. bekannt. Im Abendland bemerkte diese Eigenschaft erstmals der englische Mathematiker Thomas Harriot im Jahre 1591, der seine Beobachtung jedoch nicht publizierte. Arbeiten über die Formenvielfalt der Schneekristalle sind auch von Johannes Kepler und René Descartes bekannt, doch erste systematische Untersuchungen unternahm erst Ukichiro Nakaya, der 1936 als Erster synthetische Schneeflocken herstellen konnte und diese 1954 in über 200 verschiedene Typen kategorisierte.
Schneemessungen [Bearbeiten]

Messungen der Schneemenge werden mit Hilfe üblicher Regenmesser durchgeführt, bei denen zum Schutz gegen Verwehungen Schneekreuze angebracht sind. Die Mächtigkeit der Schneefläche wird mit Schneepegeln oder Schneesonden bestimmt. Der Zuwachs kann auch mit Ultraschall gemessen werden. Beim Deutschen Wetterdienst werden die Schneedeckenmächtigkeit und die Neuschneehöhe täglich um 7:30 Uhr gesetzlicher Zeit gemessen. Obwohl die Neuschneemenge über einen 24-Stunden-Zeitraum gemessen wird, wird sie als so genannte Neuschneesumme bisweilen über mehrere Tage summiert angegeben (z.B. 3-Tages-Neuschneesumme).[14]

Der Wasseranteil (Wasseräquivalent einer Schneedecke) und die Schneedichte haben Bedeutung für die Klimatologie und Hydrologie. Auch die Schneegrenze ist eine wichtige klimatologische Kenngröße. Die Schneegrenze trennt schneebedeckte und schneefreie Gebiete voneinander.
Rund um den Schnee [Bearbeiten]

* Als Industrieschnee bezeichnet man lokalen Schneefall, der durch Kraftwerke und andere Großanlagen verursacht wird.
* Lake effect snow ist ein Wetterphänomen an den Großen Seen in Nordamerika.
* Große Schneehöhen führen im Wald zu Schneebruch, bei Gebäuden werden die Schneelasten in der Statik berücksichtigt.
* Schneeblindheit ist eine Schädigung des Auges, die unter anderem durch Schnee und Sonne verursacht wird.
* Mit Yukitsuri (im japan. Gartenbau: dem Hochbinden) können Äste bewahrt werden, unter dem Gewicht von Schnee zu brechen.


Wetterinfos: (mit freundlicher Genehmigung der ZAMG Wien)

Der Tag bringt oft sonnige Verhältnisse, gelegentliche Wolkenfelder stören dabei kaum. Der Wind weht schwach aus Nordwest. Frühtemperaturen zwischen minus 10 Grad am Stadtrand und minus 6 Grad in der Innenstadt. Tageshöchsttemperaturen um minus 4 Grad.

Das Wetter in Wien

Am Samstag scheint überwiegend die Sonne in Wien, nur hier und da gibt es vereinzelte Wolken. Die Tiefsttemperaturen betragen -14 Grad, die Höchstwerte -5 Grad. Dazu weht der Wind aus Nordwest bis Nord.

Am Sonntag teilen sich Sonne und Wolken den Himmel. Dazu kühlt sich die Luft in den Frühstunden auf -15 Grad ab und erwärmt sich tagsüber bis auf -2 Grad. Der Wind weht aus Südost.

Am Montag kommt die Sonne nur örtlich in Wien zum Vorschein, meist überziehen dichtere Wolkenfelder den Himmel. Die Luft kühlt sich in der Früh auf -10 Grad ab und erwärmt sich während des Tages bis auf 0 Grad. Der Wind kommt aus östlicher Richtung.

Am Dienstag wird es in Wien nass und ungemütlich. Immer wieder fällt aus dichten Wolken Regen. Dabei kühlt es sich in den Morgenstunden auf -7 Grad ab, im Tagesverlauf werden dann 2 Grad erreicht. Der Wind bläst aus nördlichen Richtungen.

Am Mittwoch überwiegen viele Wolken in Wien, nur örtlich gibt es zum Teil auch größere Wolkenlücken. Die Tiefstwerte liegen bei -1 Grad, die Höchsttemperaturen bei 2 Grad, und der Wind weht aus Nordwest bis Nord.


02.12.2010
Und täglich grüßt der Schneefall

Seit Tagen werden die Schneeräumtrupps in ganz Österreich auf Trab gehalten. „Es vergeht im Moment kaum ein Tag, an dem es in Österreich keinen nennenswerten Neuschnee gibt“, berichtet ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik. Und der nächste Schneefall steht bereits vor der Tür!
Mittelmeertief bringt nächste Schneewarnung

Nach den Schneefällen vom Mittwoch gibt es von Seiten der ZAMG für den morgigen Freitag bereits die nächste Schneewarnung. Zum Ende der Arbeitswoche bringt ein Mittelmeertief im Großteil des Landes eine neue Ladung Schnee und damit wahrscheinlich auch wieder Verkehrsprobleme. „Über Oberitalien braut sich gerade das nächste Schneetief zusammen, welches am Freitag langsam über Österreich hinweg ziehen wird“, erklärt Liliane Hofer, Vorhersagemeteorologin der ZAMG in Wien. Bereits in den frühen Morgenstunden beginnt es am Freitag in den südlichen Landesteilen zu schneien, tagsüber breitet sich der Schneefall auf ganz Österreich aus. Verbreitet kommen bis zum Abend 5 bis 15cm Neuschnee zusammen. Stellenweise können es auch wieder 20-25cm werden, so die Meteorologin. Etwas schwächer wirkt sich der Tiefdruckwirbel nur im äußersten Westen des Landes aus, in Vorarlberg ist nur mit einigen Schneeflocken zu rechnen.
Wetterbesserung mit starkem Frost

„Pünktlich zum Wochenende steigt der Luftdruck langsam wieder an“, freut sich Hofer. Am Samstag scheint im Großteil Österreichs zumindest zeitweise die Sonne, lediglich südlich des Alpenhauptkammes bleibt es noch länger trüb. Der Sonntag startet gebietsweise mit recht kräftigem Frost. „In den Niederungen kann es aufgrund der teils sternenklaren Nacht auf bis zu minus 15 Grad abkühlen, in schneebedeckten Alpentälern sogar auf minus 20 Grad“, prognostiziert die Meteorologin.
Gibt es nun weiße Weihnachten?

Nach den Schneefällen am Freitag wird in Wien eine Gesamtschneehöhe von knapp über 20cm erwartet. Reicht das in der Bundeshauptstadt für weiße Weihnachten? Ein Blick in die Klimadatenbank der ZAMG zeigt, dass zuletzt in den Jahren 1995 bzw. 1980 Anfang Dezember ähnlich große Schneemengen gemessen wurden. „Die Ernüchterung folgt aber auf den Fuß“, stellt ZAMG-Klimatologe Orlik fest. „1995 wurde an den Weihnachtsfeiertagen in Wien bis zu 13°C gemessen, da hatte der Schnee keine Chance mehr und auch 1980 ging es dem Schnee noch vor Weihnachten an den Kragen.“ Etwas besser stehen die Chancen in Südösterreich: Zwischen Osttirol und der Weststeiermark liegen verbreitet 20- 50cm Schnee. In den geschützten Tal und Beckenlagen hält sich der Schnee meist länger. Seriöse Prognosen zum Thema weiße Weihnachten sind aber frühestens 7-10 Tage vor dem Heiligen Abend möglich, so Orlik.

Nun zu WikiLeaks:

WikiLeaks (häufig auch Wikileaks, englisch „leaks“ = „Lecks“, „Löcher“, „undichte Stellen“) ist eine Internet-Plattform, auf der anonym Dokumente veröffentlicht werden können, bei denen ein öffentliches Interesse angenommen wird. Das Projekt will „denen zur Seite stehen, die unethisches Verhalten in ihren eigenen Regierungen und Unternehmen enthüllen wollen.“[3] Dazu wurde – nach Angaben von WikiLeaks – ein System „für die massenweise und nicht auf den Absender zurückzuführende Veröffentlichung von geheimen Informationen und Analysen“[3] geschaffen.

WikiLeaks wurde 2006 ins Leben gerufen und ist nach eigener Aussage unzensierbar.[4] Die Hauptserver befanden sich eine Zeit lang in Schweden bei der Firma PeRiQuito AB (PRQ),[5] wurden aber später an einen unbekannten Ort gebracht.[6] Von Anfang bis Mitte 2010 existierte die Webseite nur in einer Blog-ähnlichen Version, was auf Finanzierungsprobleme zurückzuführen war.

Für WikiLeaks arbeiteten im Januar 2010 nach Angaben des Gründers fünf feste Mitarbeiter, bisher unbezahlt, und etwa 800 Gelegenheitsbeiträger.[7][8]

Hintergrund

Gegründet wurde WikiLeaks 2006 nach eigenen Angaben von chinesischen Dissidenten, Journalisten, Mathematikern und Technikern von Startup-Unternehmen aus den USA, Taiwan, Europa, Australien und Südafrika. Die Gründer sind laut eigenen Angaben auf der Homepage von WikiLeaks anonym. WikiLeaks bezieht sich in seiner Selbstdarstellung auf Wikipedia,[9] ist aber kein Projekt der Wikimedia Foundation. Von den Betreibern ist nur der australische Programmierer und Autor Julian Assange namentlich bekannt, der als treibende Kraft hinter dem Projekt gilt, des Weiteren der Deutsche Daniel Domscheit-Berg, der zunächst öffentlich nur unter dem Pseudonym Daniel Schmitt bekannt war und sich im September 2010 aufgrund interner Streitigkeiten mit Assange aus dem Projekt zurückzog.[10][11] Kurz darauf folgten fünf weitere führende Mitglieder.[12] Dem Advisory Board gehören verschiedene, unter anderem chinesische, Menschenrechtsaktivisten an.

Zur Veröffentlichung angenommen werden geheime, zensierte oder auf sonstige Weise in ihrer Veröffentlichung beschränkte Dokumente, die von politischem, diplomatischem oder ethischem Interesse sind.[13]

Das Projekt verwendet verschiedene Softwarepakete wie OpenSSL, Freenet, Tor und PGP. Die hierbei angewendeten Verschlüsselungsmechanismen sollen die Anonymität und Unauffindbarkeit der Quellen sichern.[14]

Da die Mitarbeiter von WikiLeaks unentgeltlich und von zu Hause aus arbeiten, sind die höchsten Kostenfaktoren die Serverkosten, Registrierungsgebühren, Bankgebühren und Bürokratie-Kosten.[7] Gerichtsgebühren machen aufgrund der Verwicklung in zahlreiche Prozesse ebenfalls einen Teil der Kosten von WikiLeaks aus. Die jährlichen Gesamtkosten belaufen sich nach eigenen Angaben auf rund 600.000 US-Dollar,[7] die aus Spenden von Privatpersonen gedeckt werden. Spenden von Unternehmen oder Regierungen nimmt WikiLeaks nicht an.[7] Anwaltshonorare fallen dabei jedoch nicht an, da die Anwaltszeit gespendet wird, unter anderem von Unterstützern wie der Los Angeles Times, Associated Press und der National Newspaper Association.[7] Kosten aus verlorenen Verfahren gibt es nach Angaben des WikiLeaks-Mitarbeiters Julian Assange bisher keine: „Strafzahlungen oder Schadenersatz noch nicht, wir haben bis jetzt alle Verfahren gewonnen.“[7]

Im Dezember 2009 fand sich auf wikileaks.org statt der üblichen Seite nur noch ein Spendenaufruf und ein Video des WikiLeaks-Beitrags auf dem 26. Chaos Communication Congress. Auf der Seite wurde aufgrund mangelnden Budgets eine Inaktivität bis mindestens zum 18. Januar 2010 angegeben. Zu dieser Zeit blieb die Seite ohne Hinweis auf einen Reaktivierungszeitpunkt geschlossen.[15] Julian Assange stimmte in einem Interview dem Vergleich mit einem Streik zu.[7] Seit März 2010 war die Seite mit im Vergleich zu früher stark reduzierten Inhalten und ohne Wiki-Funktionalität wieder offen, der volle Funktionsumfang stand ab Mai 2010 wieder zur Verfügung.[16]

Bis Oktober 2009 hat WikiLeaks sich zu einer zentralen Sammelstelle mit 1,2 Millionen Dokumenten von Regimekritikern und anonymen Quellen entwickelt.[17] Unter anderem die Regierungen von China, Israel, Nordkorea, Russland, Simbabwe und Thailand haben den Zugang zu WikiLeaks im Land gesperrt.[18]
Enthüllungen
→ Hauptartikel: Veröffentlichungen von WikiLeaks

Das erste Material mit Öffentlichkeitswirkung veröffentlichte WikiLeaks 2007. Thema war Korruption in Milliardenhöhe in der Familie des ehemaligen kenianischen Präsidenten Daniel arap Moi. Es wurde am 31. August 2007 im Guardian veröffentlicht. 2008 drehten sich die Veröffentlichungen um interne Dokumente der Julius Bär Bank & Trust Co, Inhalte der Scientology-Kirche, die Mitgliederliste der British National Party und Internetsperrlisten verschiedener Länder. Im selben Jahr gab es auch erste Rechtsstreitigkeiten mit dem Religious Technology Centre, einer Unterorganisation der Scientology-Kirche.

2009 publizierte WikiLeaks ein internes Dokument[19] der Kaupthing-Bank, den Minton-Report über toxische Abfälle in der Elfenbeinküste, einen Entwurf des geheimen Abkommens zwischen der Europäischen Union und den USA zur Auswertung und Weitergabe europäischer Bankdaten an die USA, Nachrichten von Funkmeldeempfängern (Pagern) am Tag der Terroranschläge am 11. September 2001, E-Mails von Wissenschaftlern der Climatic Research Unit der University of East Anglia, Auszüge aus den geheimen Toll-Collect-Verträgen und einen Feldjäger-Report zu einer umstrittenen Bombardierung zweier Tanklaster in Afghanistan.

2010 veröffentlichte Wikileaks ein Dokument über mögliche PR-Strategien der amerikanischen Geheimdienste in Deutschland und Frankreich und Planungsdokumente zur Loveparade 2010. Ebenfalls in dem Jahr wurde eine neue Linie in der Veröffentlichungspraxis eingeschlagen. So wurde mit dem Video zu den Luftangriffen in Bagdad vom 12. Juli 2007 erstmals Material veröffentlicht, das mit Sicht auf den Endkonsumenten verändert war. Außerdem wurde mit der Publikation des Afghan War Diarys und den Iraq War Logs intensiv mit verschiedenen Medienunternehmen zusammengearbeitet. Beide Publikationen waren jeweils die größte Veröffentlichung von militärischen Dokumenten weltweit.

Für internationales Aufsehen sorgte am 28. November 2010 die Veröffentlichung von rund einer Viertelmillion diplomatischer US-Berichte über zahlreiche Regierungen und deren Mitglieder in aller Welt.
Konflikte, Zensurversuche und Gegenmaßnahmen
Sperrung der deutschen WikiLeaks-Domain 2009

Ab dem Abend des 9. April 2009 befand sich die Domain wikileaks.de, die als Alternativ-Adresse eine reine Weiterleitung auf die Domain wikileaks.org ist, zunächst ohne erkennbaren Grund im Transit. In einer Presseerklärung auf WikiLeaks hieß es, dass „die wikileaks.de-Domain ohne Vorwarnung durch die deutsche Registrierungsstelle DENIC gesperrt“ worden sei; seitdem zeigte der A Resource Record auf eine IP-Adresse der DENIC.[20] Am 13. April 2009 hat sich jedoch herausgestellt, dass der Provider dem Domaininhaber schon im Dezember 2008 gekündigt hatte und die Domain deswegen in den Transit ging, weil bis zum Ende der Kündigungsfrist kein neuer Provider benannt worden war.[21] Seit dem 17. April 2009 ist WikiLeaks auch unter der deutschen Top-Level-Domain über die Domain „wikileaks.de“ wieder erreichbar.[22]
Sperrung der iranischen Wikileaks-Domain 2009

Im Juli 2009 blockierte der Iran die meisten von WikiLeaks verwendeten Domainnamen, nachdem auf der Seite über einen angeblichen Unfall in der Nuklearanlage Natanz berichtet worden war.[23]
Pläne des US-Geheimdienstes, WikiLeaks zu unterminieren

Am 15. März 2010 wurde ein Dokument[24][18] des US-Geheimdienstes CIA bei WikiLeaks veröffentlicht, in dem die CIA beschreibt, warum der amerikanische Geheimdienst WikiLeaks als problematisch einschätzt, und erläutert Methoden, wie man gegen Whistleblower und WikiLeaks-Mitarbeiter vorgehen und somit WikiLeaks zerstören könne. Der Geheimdienst befürchtet laut dem Dokument auch, dass es auch Whistleblower in den eigenen Reihen und bei WikiLeaks weitere unveröffentlichte geheime Dokumente geben könne. Es wird empfohlen, Anstrengungen zu unternehmen, die Geheimniszuträger von WikiLeaks zu verfolgen und offenzulegen. Durch die Offenlegung der Daten erhofft man sich, dass das Vertrauen der Whistleblower in WikiLeaks stark geschwächt wird und die Unterstützergemeinschaft zusammenbricht.
Quellenschutz

Im August 2010 meldeten sich schwedische Verfassungsexperten zu Wort, dass es korrekt wäre, dass Schweden einen umfassenden Quellenschutz für Journalisten habe, dieser aber nur bei traditionellen Medien und Internetmedien gelte, wenn sie den „Utgivningsbevis“ – eine spezielle schwedische Lizenz – haben.[5] Diese fehlt WikiLeaks allerdings.[5] Aus diesem Grund kann sich WikiLeaks im Konfliktfall nicht auf den schwedischen Quellenschutz berufen.[5] Als Reaktion arbeitet Julian Assange für die schwedische Zeitung Aftonbladet und aktiviert somit den schwedischen Quellenschutz für WikiLeaks.[25]

Besondere Aufmerksamkeit erregte die vermeintliche Enttarnung eines Informanten. Der Soldat Bradley Manning wurde nach der Veröffentlichung der Videoaufnahmen aus dem Apache-Hubschrauber verhaftet; ihm wird vorgeworfen, geheime Informationen unberechtigt weitergeleitet zu haben.[26] Wie dieser mutmaßliche Informant enttarnt wurde oder ob dieser sich selbst verraten hat, ist nicht geklärt.[27]
Pläne zur Errichtung eines Datenhafens in Island

Auf dem 26. Chaos Communication Congress in Berlin stellten Ende 2009 WikiLeaks-Aktivisten, darunter Julian Assange, den Plan vor, in Island einen sogenannten „Datenhafen“ zu errichten.[28] Im November gründete WikiLeaks in Island eine Gesellschaft mit dem Namen Sunshine Press Productions. Laut WikiLeaks-Sprecher Kristinn Hrafnsson ist aber noch nicht sicher, ob die Gesellschaft nur zur Entgegennahme von Spenden oder auch als Operationsbasis für den Informationsdienst dienen wird.[29]
DDoS-Attacke auf WikiLeaks

Wikileaks war am 28. November 2010 nach eigenen Angaben Opfer einer Distributed Denial of Service-Attacke. Der Angriff erfolgte wenige Stunden vor der angekündigten Veröffentlichung geheimer Dokumente des US-amerikanischen Außenministeriums.[30]
Sperrung der Amazon-Server

Für die Veröffentlichung einer großen Zahl von Dokumenten im November 2010 wich WikiLeaks nach den vorangegangenen DDoS-Attacken auf Server des Amazon Web Service aus. Diese Server wurden jedoch bereits nach wenigen Tagen für WikiLeaks gesperrt.[31] Nach mehreren übereinstimmenden Medienberichten geschah dies auf öffentlichen Druck seitens des US-amerikanischen Senators Joe Lieberman,[32][33] was Amazon aber bestritten hat. Der Grund der Sperrung sei vielmehr gewesen, dass Wikileaks gegen die Geschäftsbestimmungen von Amazon verstoßen habe.[34] So sähen die Geschäftsbedingungen von Amazons Web-Dienstleistungen vor, dass der Kunde die Rechte an den Inhalten halte und deren Einsatz niemandem Schaden zufüge. „Es ist klar, dass Wikileaks nicht über die Rechte an den vertraulichen Dokumenten verfügt und bei der großen Zahl von 250 000 Dokumenten sei nicht gesichert, dass durch deren Veröffentlichung nicht Unschuldige wie etwa Menschenrechtler in Gefahr gerieten.”, argumentierte Amazon.
Sperrung der .org-WikiLeaks-Domain 2010

Am 3. Dezember 2010 entzog der kostenlose US-Dienstleister everydns.net WikiLeaks die Domain wikileaks.org [35] und begründet diese Maßnahme mit "anhaltenden DDoS-Angriffen" auf ihre Server, die die Stabilität ihres Dienstes für andere User gefährden würde.[36] Vorübergehend war nur noch ein Zugriff über die IP-Adresse http://46.59.1.2/ möglich. Am selben Tag teilte WikiLeaks über Twitter mit, dass sie über die Schweizer Domain wikileaks.ch erreichbar sei. Registriert hatte diese Domain die Piratenpartei Schweiz.[37]. Diese Verlinkung auf die schweizer Webseite wikileaks.ch war rund zwei Stunden am Abend des 3. Dezember 2010 ebenfalls nicht mehr über DNS Auflösung erreichbar [38] Danach wurden mehrere Nameserver als Ersatz zur Verfügung gestellt [39]. Die deutschen Internetadressen „WikiLeaks.de“ und „WikiLeaks.at“ sowie „WikiLeaks.eu“ sind noch erreichbar. Eine Liste von Mirrors wird auf dem Etherpad-Server der deutschen Piratenpartei veröffentlicht.[40] Grundsätzlich ist Wikileaks unter der IP Adresse: 213.151.145.96 bzw. als "wikileaks" zu erreichen, zusätzlich unter wikileaks.de, wikileaks.nl etc.
Rezeption und Kontroversen

Nach Tracy Schmidt vom Nachrichtenmagazin Time könnte sich WikiLeaks zu einem ebenso wichtigen journalistischen Werkzeug wie der Freedom of Information Act entwickeln.[41] WikiLeaks selbst betrachtet sich auch als Zulieferer für investigativen Journalismus.[7]

Der Politikwissenschaftler Hans J. Kleinsteuber hält WikiLeaks für eine nützliche Erfindung, da „viele Verfahren viel zu intransparent sind“. Als Mächtiger habe man ein Interesse, sich hinter schützenden Barrieren zu verschanzen, und tue alles dafür, den Ruf des Denunzianten in der Öffentlichkeit zu verunglimpfen.[42]

Thomas Thiel kritisierte in der FAZ die Anonymität und die fehlende Kontrolle von WikiLeaks. Dort würden auch klar als Fälschung erkennbare Dokumente veröffentlicht.[43] WikiLeaks argumentiert, dass diese Dokumente von Anfang an klar als Fälschung markiert gewesen seien und ein öffentliches Outing der Dokumente im Kontext anderer Information wichtig sei. Nach selbigem Prinzip wurde auch ein als gefälscht erkannter angeblicher AIDS-Test des Apple CEO Steve Jobs, der in Börsenkreisen zur Manipulation des Apple-Aktienkurses genutzt wurde, publiziert und öffentlich als Fälschung entlarvt.[44]

Nach Angaben von WikiLeaks werden dort eingestellte Dokumente durch Investigativjournalisten untersucht. Dies beinhalte die Prüfung auf Authentizität, „Mittel, Motiv und Gelegenheit“ wie auch das Vermerken etwaiger Verdachtsmomente gegen die Authentizität eines Dokuments. Bis heute sei diesem Prozess kein Fehler nachgewiesen worden. Die weitere Prüfung der Dokumente erfolge in der Regel durch das Aufgreifen und die Analyse der Dokumente durch die etablierte Presse.[45]

Die Federation of American Scientists lehnte WikiLeaks' Einladung, dem Beirat beizutreten, ab und begründete dies wie folgt: „Durch das Fehlen verantwortlicher redaktioneller Kontrolle können Veröffentlichungen sehr einfach zu einem Akt der Aggression oder einer Aufwiegelung zur Gewalt führen, nicht zu erwähnen den Eingriff in die Privatsphäre oder den Angriff auf den guten Geschmack.“ Die Federation verweist weiter auf den Unterschied zwischen der unerlaubten Veröffentlichung von vertraulichen Dokumenten eines autoritären Staates und denen eines demokratischen Rechtsstaat. Die Bürger von demokratischen Staaten würden über Grundrechte verfügen, mit denen sie ihre Rechte geltend machen könnten. Ebenfalls wird auf die Gefahr von Missbräuchen hingewiesen, da jedermann anonym ungeprüfte Dokumente veröffentlichen könne.[46]

Die US-Regierung warf Wikileaks vor, dass durch die Veröffentlichung von Militärdokumenten die Sicherheit der Soldaten gefährdet würde. Personen, die Wikileaks geheime militärische Dokumente zugänglich machen, machen sich u. a. in den USA ggf. des Hochverrats und weiterer Anklagepunkte schuldig.
Auszeichnungen

* 2008 – The Economist's Index on Censorship Award[47]
* 2009 – Amnesty International UK – New Media Award[48]
* 2009 – Ars Electronica – Digital Communities – Award of Distinction[49]

Siehe auch

* Cryptome
* Leak
* Streisand-Effekt
* Whistleblower


Wikileaks auch im Schweizer "Exil" blockiert
03. Dezember 2010, 20:11

Der Gründer von Wikileaks hat Vorwürfe zurückgewiesen, dass die Enthüllungen im Internet Dissidenten oder Informanten schaden könnten. Auf Fragen von Lesern der Tageszeitung "The Guardian" antwortete Julian Assange, niemand, "nicht einmal das Pentagon" habe dafür bisher einen glaubwürdigen Beleg geliefert. Wikileaks betrachte seine Informanten als Helden, ohne deren Einsatz Journalisten unbedeutend wären, schrieb Assange von einem unbekannten Ort aus. Zu seiner eigenen Rolle erklärte er: "Auch wenn ich noch schreibe, recherchiere und untersuche, ist meine Rolle vor allem die eines Herausgebers und Chefredakteurs, der organisiert und andere Journalisten anleitet." Ein Fragensteller wollte wissen, ob Assange in seine australische Heimat zurückkehren wolle. Der in Schweden sowie international wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung gesuchte Aktivist antwortete, dass er sein Land sehr vermisse.

Der Gründer von Wikileaks hat Vorwürfe zurückgewiesen, dass die Enthüllungen im Internet Dissidenten oder Informanten schaden könnten. Auf Fragen von Lesern der Tageszeitung "The Guardian" antwortete Julian Assange, niemand, "nicht einmal das Pentagon" habe dafür bisher einen glaubwürdigen Beleg geliefert.

Wikileaks betrachte seine Informanten als Helden, ohne deren Einsatz Journalisten unbedeutend wären, schrieb Assange von einem unbekannten Ort aus. Zu seiner eigenen Rolle erklärte er: "Auch wenn ich noch schreibe, recherchiere und untersuche, ist meine Rolle vor allem die eines Herausgebers und Chefredakteurs, der organisiert und andere Journalisten anleitet." Ein Fragensteller wollte wissen, ob Assange in seine australische Heimat zurückkehren wolle. Der in Schweden sowie international wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung gesuchte Aktivist antwortete, dass er sein Land sehr vermisse.
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"Es werden alle technischen Register gezogen, um Wikileaks mundtot zu machen"

Das Katz- und Maus-Spiel um die Sperrung der Wikileaks-Website geht weiter: Eine amerikanische Internet-Firma hat am Freitag auch die Schweizer Website mit den Wikileaks-Dokumenten aus ihrer Datenbank gelöscht und damit den Zugang unmöglich gemacht. Zuvor hatte der Domain-Name-Provider EveryDNS auch schon wikileaks.org als Hauptadresse der Enthüllungsplattform entfernt.

wikileaks.ch war am Abend nicht mehr erreichbar

Die Adresse wikileaks.ch war am Abend nicht mehr erreichbar. Eine Online-Recherche (Nameserver-Lookup) ergab, dass der Nameserver diese Adresse nicht mehr kennt. Die Schweizer Piratenpartei hatte wikileaks.ch bereits vor mehreren Monaten angemeldet - bei der Firma EveryDNS, die ihren Sitz in den USA hat. Wikileaks hatte am Freitag über Twitter mitgeteilt, dass man nun in Schweiz "übersiedelt" sei.

Angriffe

EveryDNS begründete die Entscheidung zur Löschung von wikileaks.org mit "massiven" Hacker-Angriffen auf diese Adresse. Nach Angaben von Internet-Experten dürften solche "Denial-of-Service"- Attacken allerdings kein Grund sein, um eine Domain zu löschen.

Die Inhalte von Wikileaks sind allerdings nach wie vor unter anderen Adressen zu erreichen. Dazu gehören neben der direkten IP- Adresse 213.251.145.96 auch mehrere Web-Anbieter, die die Daten auf ihrem eigenen Server "spiegeln".

Die Betreiber von Wikileaks informieren via Twitter über den Stand der Dinge.

"Es werden alle technischen Register gezogen, um Wikileaks mundtot zu machen"

Die Piratenpartei Deutschlands brachte Wikileaks ebenfalls auf ihren Servern unter. "Es werden alle technischen Register gezogen, um Wikileaks mundtot zu machen", erklärte Wolfgang Dudda vom Vorstand der Partei.

Wikileaks-Gründer Assange ist nach eigenen Angaben Todesdrohungen ausgesetzt. Er treffe entsprechende Vorkehrungen, um sich zu schützen, soweit dies in der Auseinandersetzung mit einer Weltmacht möglich sei, erklärte Assange am Freitag auf der Internetseite des britischen "Guardian". Auch andere Mitarbeiter der Enthüllungsplattform hätten Todesdrohungen erhalten.

Neuer Haftbefehl

Assange wies Vorwürfe zurück, dass die Enthüllungen im Internet Dissidenten oder Informanten schaden könnten. "Nicht einmal das Pentagon" habe dafür bisher einen glaubwürdigen Beleg geliefert.

Assange wird in Schweden unter anderem der Vergewaltigung verdächtigt. Er hat die Vorwürfe bestritten. Nach einem Bericht der britischen Zeitung "Independent" hält er sich in Südostengland auf und gab der Polizei seine Kontaktdaten. Die schwedische Justiz musste am Freitag wegen Formfehlern einen neuen Haftbefehl an die Behörden in Großbritannien übermitteln.


Link

http://213.251.145.96/

http://twitter.com/wikileaks

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