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Mai
2011

Wake up - Skifahren

Wake up - Skifahren
Wake up 07.05.2011, 11-12 Uhr, UKW 94.0

Diesmal beschäftigen wir uns mit dem Thema Skifahren.

Doch .... was ist Skifahren eigentlich:


Beim Skifahren (in Österreich oft auch Schifahren geschrieben), oder Skilaufen (Schilauf) gleitet ein Skifahrer entlang einer Skipiste oder im freien Gelände auf zwei Skiern über den Schnee.

Bezeichnet der Begriff Skifahren in der Regel die breitensportliche Variante, wird der Wettkampfsport als Ski Alpin bezeichnet. Skilauf als Gesamtkonzept des Wintersports umfasst auch den Langlauf, der aber nicht zum Skifahren im eigentlichen Sinne gerechnet wird. In der Alltagssprache werden unter dem Begriff Skifahren heute auch andere Sportarten wie Snowboarden und das Fahren mit Spezialskiern wie dem Skibob zusammengefasst.

Ursprünge in Telemark um 1860

Die norwegische Landschaft Telemarken gilt gemeinhin als Ursprungsregion des Skifahrens als sportliche Betätigung.[1] Weniger bekannt ist, dass bereits im 17. Jahrhundert von Bauern in Krain berichtet wurde, die waghalsige Abfahrten und sogar eine Art Slalom auf Skiern absolvierten. Slawische Einwanderer brachten die Ski im 17. Jahrhundert aus dem nordöstlichen Russland nach Slowenien.[2] Der Krainer Bauernskilauf hat für die Ausbreitung des Skifahrens aber kaum Bedeutung. Die Norweger sorgten für die massive Verbreitung des Skisports in Europa und Nordamerika. Ihrer zur Fortbewegung im Schnee dienenden Technik auf rudimentären Brettern entspross zunächst das Skispringen. Um das Training effizienter zu gestalten, mussten sie nach Sprüngen schnell stoppen, um damit die Aufstiegszeit zu verkürzen. Deshalb entwickelten sie die ersten Richtungswechsel bzw. Stoppschwünge. Zu unterscheiden waren damals Telemark- und Kristiania-Schwung. Der dort entwickelte konkav geformte Ur-Ski verfügte bereits, ähnlich wie moderne Carving-Skier, über eine Taillierung.[3] Aus dieser ursprünglichen Fahrweise mit fersenseitig nicht fixierter Bindung leiten sich auch die anderen Skitechniken (Langlauf, Tourengehen und im weiteren Sinne auch Skispringen) ab.

Entwicklung des Skisports in Mitteleuropa nach 1880

Die zunehmende Popularität des Skisports in Norwegen führte in der zweiten Hälfte der 1890er Jahre in Mitteleuropa zu einem regelrechten Ski-Boom. So nutzte bereits 1885 der Forstmeister Maximilian Lizius in Jachenau als einer der ersten in Deutschland bei seinen Reviergängen Skier, die ihm von einem norwegischen Forstmann geschenkt worden waren.[4][5] Norwegische Skier wurden importiert und Skivereine gegründet: in Deutschland 1891 in Todtnau, in der Schweiz 1893 in Glarus und in Österreich 1901 in St. Christoph am Arlberg. Skandinavische Studenten betätigten sich als Vermittler und erste Lehrbücher erschienen. Aufgrund des steileren Geländes im Vergleich zu Skandinavien fiel das Erlernen der Schwünge jedoch zunächst schwer, Aufstiege waren schwierig und mühselig.[6] Die Schwungtechniken wurden daher den Bedingungen angepasst: Der Telemark-Schwung wurde bspw. dahingehend verändert, dass der vorneliegende äußere Ski in eine größere Stemmstellung gedreht wurde, um so die Fortbewegung sicher und bremsend ändern zu können.[7] Gleichzeitig vergrößerten die damaligen Skifahrer die Stemmstellung, sodass mit beiden Innenkanten der Skier gerutscht werden konnte. Durch diese Stemmtelemark genannten Technik konnte die Bremswirkung vergrößert werden.[8] Die norwegische Technik, die Fahrt auf der Taillierung des Skis - wurde abgewandelt. Als Folge dieser Innovation wurden der Stemmschwung der Ski und das Blockieren des Ski-Skifahrer-Systems in Fahrtrichtung zu einem wichtigen Element weiterer Skitechniken in den anschließenden Jahren und Jahrzehnten.

Mathias Zdarsky war gebürtiger Österreicher und lebte zur Zeit seiner Ski-Entdeckungen in Lilienfeld in Niederösterreich. Sein Geburtsort liegt im heutigen Tschechien. Mathias Zdarsky ist der Begründer der alpinen Skilauftechnik. Ihm wird die erste Bergabfahrt der Skigeschichte zugeschrieben.[9] Im Jahr 1897 veröffentlichte er die Lilienfelder Skilauf-Technik[10], ein Buch, das zum damaligen Zeitpunkt wegweisend für das Skiwesen war. Die von Zdarsky selbst entwickelte Skilauftechnik beruhte auf dem Stemmfahren. Aus ihm entwickelte er den ersten alpinen Skischwung, den Schlangenschwung. Er machte sich bereits die taillierte Bauweise seiner selbst konstruierten Skier zu Nutzen. Dabei erkannte er, dass die Taillierung automatisch kurvige Schwünge ermöglicht.[11]

Entwicklung zum Massensport um 1950
Stark frequentierte Skipiste

Der alpine Skilauf entwickelte sich in den 1950er Jahren zum Breitensport. Dabei steht weniger der Leistungsgedanke (wie beim Ski Alpin) im Vordergrund, sondern das Bewegungserleben, das unmittelbare Naturerlebnis, soziale Kontakte und als vorwiegend österreichische Unterhaltungsform, das Après-Ski. Skifahren ist in den Alpenländern eine der beliebtesten Wintersportarten wie auch bedeutender Faktor des Wintertourismus, ebenso in Skandinavien und anderen europäischen Mittelgebirgen wie den Karpaten, Pyrenäen, dem Apennin sowie den Rocky Mountains (USA und Kanada), Japan, Australien, Neuseeland (Neuseeländische Alpen) und den südamerikanischen Anden-Ländern Chile und Argentinien. Zunehmend spielt der Skisport auch in vielen anderen Gebirgen weltweit (z.B. im iranischen Elburs-Gebirge) eine große Rolle. Eine wesentliche wirtschaftliche Bedeutung haben der Skitourismus und die Skiindustrie besonders für die Schweiz und Österreich.

Zu den bedeutenden Neuerungen, die das Skifahren breitensporttauglich gemacht haben, sind der von Anton Seelos entwickelte Parallelschwung (der das klassische Wedeln möglich gemacht hat) als Weiterentwicklung der Stemmtechnik in den 1950er-Jahren, der Umsteigschwung in den 70ern und das Carving in den späten 90ern. Weitere Neuerungen betreffen die technische Ausstattung, insbesondere die Zweistocktechnik (Telemark wird mit einem langen Stock gefahren), die Sicherheitsbindung und die Weiterentwicklung des Skischuhs.

Mit zunehmend höherem Können und besserer Skiausrüstung entwickelte sich mit dem „Extremskifahren“ bei Steilwandabfahrten eine besondere Variante des Skilaufs. Schon Mathias Zdarsky hatte 1905 zur Demonstration der Überlegenheit seiner Lilienfelder Skilauftechnik am Schneeberg in Niederösterreich das Breite Ries mit Ski befahren. Am 29. April 1931 gelang Matthias Krinner und Hermann Lanzl die direkte Abfahrt von der Westlichen Karwendelspitze über die Wanne hinab nach Mittenwald (die erst 1969 wiederholt wurde)[12]. In den 1960er und 1970er Jahren waren der Schweizer Sylvain Saudan und der Südtiroler Heini Holzer die Protagonisten des Booms im Extremskifahren, wobei sie Fels- und Eisflanken mit 45°-55° Neigung in der Abfahrt bezwangen.

Die Entwicklung zum Massensport wurde im 20. Jahrhundert vor allem durch den verstärkten Bau von Skipisten mit Seilbahnen und Skiliften und ihre immer ausgereiftere Konstruktion gefördert, wie auch die touristische Infrastruktur (Skigebiete, Skihütten, wintersaisonelle Beherbergungsbetriebe, usw.). Es verbreitet sich aber auch im Flachland immer mehr: Vielerorts entstehen Skihallen, in denen das ganze Jahr über Ski gefahren werden kann. Weltweit entstand auch das Heliskiing, mit dem Hubschrauber als Aufstiegshilfe, das – unter ähnlichem Vorbehalt der Umweltaspekte wie Pistenschilauf – die meisten Hochgebirge der Welt (Himalaya, Altai, Kaukasus, u.a.) erschlossen hat.

Ein weiterer Aspekt in der Entwicklung des Skisports waren Schulskikurse als grund- und sekundarschulischer Unterrichtsinhalt, die Skifahren als Breitensport im Alpenraum etabliert haben.[13]
Kulturelle Rezeption

Verschiedene Lieder besingen die Freuden des Skifahrens, wie beispielsweise Zwoa Brettln, a g'führiger Schnee oder Wolfgang Ambros' Song Schifoan.

Die Wurzeln des Genres Skifilm liegen wie beim Bergfilm insgesamt in den 1920er-Jahren. Zu den bedeutenden Skifilmen sind einige Werke des Luis Trenker, der Bergfilm und Sportfilm zu einem Genre zusammengeführt hat, oder Feuer und Eis von 1986 zu nennen. Spektakuläre Ski-Action-Szenen sind auch in einigen James Bond-Filmen zu sehen.
Fahrtechnik

Grundlegende Bewegungsmuster des Skifahrens im abfallenden Gelände sind die Schussfahrt in der Falllinie, die Schrägfahrt schräg zur Falllinie, das seitliche Abbiegen zum Hang aus der Schussfahrt oder aus der Schrägfahrt heraus, der sog. Bogen (auch Kurve genannt), sowie der Bogenwechsel über die Falllinie, bzw. über die Schusslinie. Der Bogenwechsel wird Schwung genannt. Die Techniken des Bogenwechsels, die Schwungtechniken sind daher zu unterscheiden von jenen Techniken, mit denen der Bogen jeweils funktional oder ästhetisch ausgesteuert wird. Durch den Schwung kann der Skifahrer sich über die Falllinie bewegen, wodurch die Hangabtriebskraft gebremst und die Tempokontrolle ermöglicht wird. Dasselbe geschieht, wenn der Skifahrer aus der Falllinie, bzw. aus der Schusslinie heraus bloß mit einem Bogen seitlich zum Hang hin bremsend abbiegt. Zudem dienen Schwünge und das Aussteuern der Bögen dem Erleben von Geschwindigkeit und Bewegungsästhetik.

Spezielle Techniken und Anwendungsformen

Der Breitensport Skifahren hat einige spezielle Techniken und Anwendungsformen hervorgebracht:

Buckelpistenfahren: das Skifahren auf Pisten mit kleiner Hügelbildung
Carving (engl. to carve = schnitzen, schneiden): Technik, bei der die Schwünge vollständig auf den Kanten gefahren werden.
Freeriden: das Skifahren durch nicht präpariertes Gelände
Slopestyle: über Kicker springen und das Bewältigen anderer Parkelemente
Telemarken: das Skifahren mit vertikal nicht fixierter Ferse – historische Technik, die zunehmend wieder gepflegt wird
Tiefschneefahren: das Skifahren im tiefen und lockeren, nicht präparierten Neuschnee
Skibergsteigen (Tourengehen): Bergsteigen bzw. Aufstieg mit Skifellen und Tourenbindung im freien Gelände, und anschließender Abfahrt.

Forschung

Bestrebungen die Bewegungsabläufe und biomechanischen Grundlagen des alpinen Skifahrens wissenschaftlich darzustellen, setzten in den 1960er Jahren ein. Die erstmalige wissenschaftliche Darstellung des Bewegungsablaufes und der biomechanischen Grundlagen des alpinen Skifahrens gelangen jedoch erst in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts durch den Münsteraner Sportwissenschaftler und Mathematiker Georg Kassat. Unter anderem widerlegte er die vorherrschende Hypothese, dass Parallelschwünge durch Be- und Entlastung ausgelöst werden. [14]

Unfallgefahr

Wie mit jeder Sportart sind auch mit dem Skisport Risiken und typische Verletzungen verbunden, so dass die Sportmedizin der Skiunfälle ein eigenes Fachgebiet ist, das mit der sich wandelnden Technik auch eine stetige Änderungen der typischen Skiverletzungen umfasst. Eine häufige Ursache von Skiunfällen ist unangepasste Geschwindigkeit an Pistenbedingungen und/oder das eigene Fahrkönnen. Überfüllte und stark beanspruchte, maschinell beschneite Pisten stellen ein erhöhtes Risiko für Stürze oder Kollisionen dar. Eine Hauptursache für erhöhtes Verletzungsrisiko ist die mangelnde Kondition und dadurch Ermüdung von Skifahrern. Schlecht präpariertes und unzweckmäßiges Material tragen ebenfalls Verletzungsrisiken in sich. Das Fahren abseits markierter Pisten birgt besondere Gefahren durch Lawinen und Abstürze. Um die Risiken zu minimieren, sind auf den Pisten in vielen Ländern die FIS-Regeln des internationalen Skiverbandes FIS als grundlegende Verhaltensrichtlinien gültig, einige Gerichtsentscheide der jüngeren Vergangenheit haben diese Regeln auch zu Grundlagen der Rechtsprechung erhoben.

Weiters sprechen wir mit dem Management von Rainer Schönfelder

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Wetterinfos: (mit freundlicher Genehmigung der ZAMG Wien)

Von früh bis spät scheint die Sonne. Einzelne hohe Wolken stören den Sonnenschein kaum. Dazu weht nur schwacher Wind aus Nord bis Ost. Die Frühtemperaturen pendeln um 4 Grad, die Höchstwerte um 19 Grad.

Am Samstag scheint überwiegend die Sonne in Wien, nur hier und da gibt es vereinzelte Wolken. Die Tiefsttemperaturen betragen 1 Grad, die Höchstwerte 21 Grad. Dazu weht der Wind aus Nord bis Nordost.

Am Sonntag ist das Wetter in Wien sonnig bei nahezu wolkenfreiem Himmel. Dabei kühlt es sich in den Morgenstunden auf 6 Grad ab, im Tagesverlauf werden dann 21 Grad erreicht. Der Wind bläst aus nördlichen Richtungen.

Am Montag gibt es freundliches und schönes Wetter mit viel Sonnenschein in Wien. Dazu kühlt sich die Luft in den Frühstunden auf 4 Grad ab und erwärmt sich tagsüber bis auf 21 Grad. Der Wind weht aus Nordost bis Ost.

Am Dienstag gibt es einen schönen Tag mit viel Sonnenschein und einem nahezu wolkenfreien Himmel. Die Tiefstwerte liegen bei 7 Grad, die Höchsttemperaturen bei 25 Grad, und der Wind weht aus Nordwest bis Nord.

Wiener Linien Infos:

Samstag, 7. Mai
U3, 71, 76A, 6, 15A

Sonntag, 8. Mai
U4, D, 37, 13A, 62

Montag, 9. Mai
U4, 1, 15A, 68A, 12A

Moderation: Wake up Team

Stay tuned!

29
Apr
2011

Wake up - Musikerportraits: Herbert Grönemeyer

Wake up - Musikerportraits: Herbert Grönemeyer
Wake up 30.04.2011, 11-12 Uhr, UKW 94.0

Heute setzten wir die Musikerportraits fort und bekommen Informationen über Herbert Grönemeyer

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Herbert Arthur Wiglev Clamor Grönemeyer (* 12. April 1956 in Göttingen) ist ein deutscher Musikproduzent, Sänger und Schauspieler. Er gehört zu den populärsten Musikern in Deutschland. Seit 1984 konnten sich alle seine Studioalben auf Platz Eins der deutschen Musik-Charts platzieren. Sein bisher erfolgreichstes Album Mensch (2002) verkaufte sich 3,7 Mio. Mal und ist damit das meistverkaufte Album in der deutschen Musikgeschichte. Mit über 15 Millionen verkauften Tonträger gilt er als einer der erfolgreichsten Musiker aus dem deutschsprachigen Raum.

Als Herbert Grönemeyer geboren wurde, wohnten seine Eltern in Clausthal-Zellerfeld. Da seine Mutter für die Geburt jedoch einen Spezialisten konsultieren musste, kam er nicht in der Oberharzer Stadt zur Welt, sondern in Göttingen. Er war das jüngste Kind der Familie. Seine älteren Brüder heißen Dietrich und Wilhelm. Als er etwa ein Jahr alt war, zogen seine Eltern mit ihm von Clausthal-Zellerfeld nach Bochum, wo er aufwuchs. Dank seiner Familie mütterlicherseits kam er in Kontakt mit Musik und nahm – wie schon zuvor seine Brüder – mit acht Jahren Klavierunterricht. Rückblickend beschreibt er seine Erziehung folgendermaßen: „Ich denke, ich bin zwischen Liebe, musischer Zuneigung und ziemlicher Strenge groß geworden.“[1] In Bochum besuchte er das humanistische Gymnasium am Ostring und engagierte sich unter anderem im Schulchor. An der Schule lernte er auch den späteren Schauspieler Claude-Oliver Rudolph kennen. Zusammen mit Rudolph verdiente Grönemeyer beim Schauspielhaus Bochum als Pianist sein erstes Geld – sein Freund arbeitete als Schauspieler. Wichtig war ihm auch eine Band aus Wattenscheid, in deren Proben er viel Zeit investierte. Neben der Musik interessierte sich Grönemeyer vor allem für das Fußballspielen, weshalb er am 1. September 2006 im Rewirpowerstadion Mitglied beim Verein VfL Bochum wurde. Dort sang er sein Lied Bochum live.

Als Sänger der Bo-Band am Bochumer Schauspielhaus kam Grönemeyer erstmals als Darsteller in Kontakt mit dem Theaterleben. Später wirkte er dort als Korrepetitor und fertigte 1974 erste Kompositionen. Seine Entdeckung als Schauspieler verdankt er Joachim Preen, der ihn für das Stück John, George, Paul, Ringo and Bert von William Martin Russell erstmals auf die Bühne brachte.

Nach seinem Abitur 1975 begann er mit dem Studium der Musik- und Rechtswissenschaften an der Ruhr-Universität in Bochum, brach dieses jedoch nach fünf Semestern wieder ab.[2]

Im Jahr 1976 wurde Grönemeyer musikalischer Leiter am Schauspielhaus Bochum und spielte dort weitere Theaterrollen, wie Till Eulenspiegel, als Graf Orlowsky in Die Fledermaus und als Melchior in Frank Wedekinds Frühlings Erwachen. Hier arbeitete er auch mit Peter Zadek und der Choreografin Pina Bausch.[3]

Obwohl Grönemeyer nie eine Schauspielschule besuchte, spielte er in einigen Fernsehfilmen mit. Die Schauspielkarriere wurde 1977 mit einer Rolle im Film Die Geisel vorangetrieben.[4] Bei Dreharbeiten zu Jürgen Flimms Fernsehfilm Uns reicht das nicht lernte Herbert Grönemeyer 1978 die Schauspielerin Anna Henkel kennen. Im selben Jahr wurde seine erste Platte mit Dieter Flimms Jazzrock-Gruppe „Ocean Orchestra“ mit Grönemeyer als Leadsänger veröffentlicht.

Als Fernsehdarsteller in Zuhaus unter Fremden spielte er 1979. Im selben Jahr arbeitete er unter der Führung des Schauspieldirektors Claus Peymann einige Monate als musikalischer Leiter am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart, gab den Lorenzo in Der Kaufmann von Venedig am Schauspielhaus Köln und es erschien das Solodebüt Grönemeyer. Das Album erhielt die „Goldene Zitrone“ für das hässlichste Cover des Jahres. 1981 kam Grönemeyers zweites Album Zwo heraus. Beide Alben waren kommerziell nicht erfolgreich.

In Wolfgang Petersens Film Das Boot (nach dem Roman von Lothar-Günther Buchheim) trat Grönemeyer 1981 an der Seite von Schauspielern wie Jürgen Prochnow, Klaus Wennemann, Martin Semmelrogge, Jan Fedder, Heinz Hoenig und Uwe Ochsenknecht als Leutnant Werner auf.

Für die deutsch-deutsche Koproduktion des Peter-Schamoni-Films Frühlingssinfonie, in der er Robert Schumann verkörperte - neben Nastassja Kinski als Clara Wieck und Rolf Hoppe als Friedrich Wieck) - lebte Grönemeyer 1982 ein halbes Jahr in der DDR.[5] Dieser Film war die erste westdeutsche Produktion, die in der DDR an Originalschauplätzen gedreht werden konnte.

Er konzentrierte sich zunehmend auf seine Musik. Für die nächsten Alben schrieb er die Lieder Anna und Musik nur, wenn sie laut ist. Sein Klassiker Currywurst entstand ebenfalls in dieser Zeit, stammt allerdings aus der Feder von Diether Krebs, Jürgen Triebel und Horst-Herbert Krause. Auf einer Tournee wurden zahlreiche Konzerte mangels Interesse abgesagt. Die in Zusammenarbeit mit Otto Draeger und Edo Zanki entstandenen Alben waren kommerziell so wenig erfolgreich, dass die Intercord Ton GmbH nach dem im Jahr 1983 veröffentlichten Album Gemischte Gefühle den Vertrag kündigte.

Nach dem Wechsel zur EMI stellte sich mit dem 1984 erschienenen Album 4630 Bochum der große Erfolg im Musikgeschäft ein. Das Album, dessen Titel sich auf die damalige Postleitzahl der Stadt bezieht, hielt sich 79 Wochen in den Top 100 der Hitparade. Während weltweit Michael Jacksons Thriller das erfolgreichste Album des Jahres wurde, ging dieser Titel in Deutschland 1984 an Grönemeyer. Vor allem die Singleauskopplung Männer machte den Künstler in ganz Deutschland bekannt. Daneben wurde der Titelsong Bochum zur inoffiziellen Hymne der Stadt, die mittlerweile – neben der Vereinshymne – bei jedem Spiel des VfL Bochum zu hören ist.

1985 spielte Grönemeyer an der Seite von Julie Christie, Burt Lancaster und Bruno Ganz im Deutz-Film Väter und Söhne von Regisseur Bernhard Sinkel.

Mit dem Album Sprünge bezog er 1986 politisch Stellung. Die Titel Tanzen und Lächeln sind Kommentare zur Lage der Nation. Sie greifen die CDU-FDP-Regierungskoalition und den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl an.

Beim Anti-WAAhnsinns-Festival im oberpfälzischen Burglengenfeld spielte Grönemeyer erstmals vor über 100.000 Zuschauern.

Im Fernsehfilm Sommer in Lesmona, nach der gleichnamigen Novelle von Marga Berck, die unter der Regie von Peter Beauvais unter anderem mit Katja Riemann, Benedict Freitag und Richard Münch verfilmt wurde, trat er schauspielernd in Erscheinung und steuerte den 1988 mit dem Adolf-Grimme-Preis in Gold ausgezeichneten Soundtrack bei.[6][7]





Albumcover „Ö“
Zum kommerziellen Erfolg des Albums Ö (1988) trugen vor allem die Titel Halt mich, Vollmond und Was soll das bei. Zur gleichen Zeit wurden Grönemeyers größte Hits auf What’s All This in englischer Sprache veröffentlicht. Das Titellied des Albums kam in Kanada in die Single-Charts. Es folgte eine Tournee durch Kanada.

Nach dem Fall der Berliner Mauer veröffentlichte er mit Luxus eine Platte, welche die damalige Stimmung und gesellschaftliche Befindlichkeit in Ost und West zum Ausdruck brachte. Die englischsprachige Version des Albums Luxus erschien 1991 in Kanada; es beinhaltet auch eine französische Fassung von Marie.

Neue Wege mit Chaos, Bleibt alles anders und Mensch (1993–2005) [Bearbeiten]

Am 20. Januar 1993 heiratete Grönemeyer seine Lebensgefährtin Anna Henkel, die Mutter seiner beiden Kinder.

Im selben Jahr erschien das Album Chaos. Es gelangte auf Platz Eins der deutschen Hitparade. Die dazugehörige Tour besuchten in den Folgemonaten weit über 600.000 Menschen.

Der Musiksender MTV lud Grönemeyer als ersten nicht-englischsprachigen Künstler in die Fernsehsendung MTV Unplugged ein. Das Konzert fand am 15. Mai 1994 in den Babelsberger Studios statt.[8]

Anfang 1998 zog er gemeinsam mit seiner Familie nach London, wo er seitdem den Großteil des Jahres verbringt. Dort unterhält er ein eigenes Studio in den Mayfair Studios, wo er weiterhin deutschsprachig produzierte.

Am 21. April 1998 veröffentlichte Grönemeyer Bleibt alles anders. Zunehmend erhielten neben der klassischen Rock-Band-Besetzung bei Grönemeyer elektronisch erzeugte Sounds Einzug in seine Studio-Arbeit. Das Album erreichte nach weniger als vier Wochen Platin in Deutschland. Den ersten Teil der Tournee erlebten rund 350.000 Besucher.

Mit dem Tod seines Bruders Wilhelm am 3. November 1998 und seiner Frau Anna am 5. November 1998 trafen Grönemeyer zwei schwere Schicksalsschläge. Grönemeyer benötigte über ein Jahr, um wieder künstlerisch tätig zu sein.

Nach der Fortsetzung der "Bleibt alles anders"-Tour, 1999, spielte Grönemeyer im Jahr 2000 auf der EXPO in Hannover mit dem NDR Pops Orchestra unter der Leitung von Nick Ingman zwei Konzerte, woraus später die Doppel-DVD Stand der Dinge entstand. Mit demselben Arrangement spielte er im gleichen Jahr auch in Berlin vor dem Brandenburger Tor und im sachsen-anhaltischen Landschaftspark Goitzsche.

Im August 2002 erschien das Album Mensch. Es wurde noch vor der Veröffentlichung aufgrund der Vorbestellungen mit Platin ausgezeichnet. Letzten Endes erhielt es 21fach Gold und belegte 11 Wochen lang Platz 1 der deutschen Album-Charts. Die Single Mensch war Grönemeyers bislang erfolgreichstes Lied, mit dem er erstmals auf Platz Eins der deutschen Single-Charts gelangte.

Ab 2002 tourte Herbert Grönemeyer im Rahmen seiner „Alles Gute von gestern bis Mensch“-Tournee durch Deutschland. Auch in der Stadt seiner Jugend, der Stadt Bochum, trat und tritt er immer wieder auf, mit dem Album Mensch zuletzt im ehemaligen Ruhrstadion. Eigentlich sollte am 8. Juli 2003 in Montreux das Tournee-Ende stattfinden. Bis dahin sahen 1,5 Millionen Zuschauer die Auftritte. Wegen des großen Erfolges wurde die Tour dann im Juni 2004 mit weiteren acht Terminen fortgesetzt und fand am 8. Januar 2005 im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten der heutigen ESPRIT arena Düsseldorf mit einem dreieinhalbstündigen Konzert nach über zwei Jahren ihren Abschluss.

Die 2003 erschienene Live-DVD schaffte es als erste DVD überhaupt auf Platz Eins der Deutschen Hitparade.

Fußball-WM-Hymne und Album Zwölf (2006–2007) [Bearbeiten]

Am 19. Mai 2006 erschien Grönemeyers Single Zeit, dass sich was dreht. Es handelt sich bei dem Lied um die offizielle WM-Hymne zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006, die er zusammen mit dem aus Mali stammenden Duo Amadou & Mariam sang. Der englische Titel lautet Celebrate the Day, die französische Version heißt Fetez cette journée. Im Rahmen der offiziellen Eröffnung der FIFA-WM 2006 in der Allianz Arena München am 9. Juni 2006 stellte Herbert Grönemeyer das Lied live vor. Wenige Tage später erreichte die Single die Spitze der Hitparade und brachte Herbert Grönemeyer den zweiten Nummer-Eins-Hit seiner Karriere.

Am 14. Oktober 2006 unterschrieb Grönemeyer einen Aufnahmeantrag beim VfL Bochum und erhielt die Mitgliedsnummer 4630 als Anspielung auf sein Erfolgsalbum 4630 Bochum.

Die am 20. Februar 2007 veröffentlichte Single Lied 1 – Stück vom Himmel war der Auftakt zum Album 12. Sie erreichte am 13. Februar den ersten Platz der Single-Charts und ist Grönemeyers dritter Nummer-Eins-Hit. Am 2. März 2007 folgte das Album 12, das auf dem 1. Platz der Weltcharts landete. Das Album hielt sich 71 Wochen in den deutschen Album-Charts, davon 5 Wochen auf Platz 1 und war somit das zweiterfolgreichste Album im Jahre 2007 in Deutschland und konnte nur von Nelly Furtados Millionenseller Loose geschlagen werden.[9][10]

Im Sommer ging Grönemeyer auf Open-Air-Tournee und spielte 23 Stadion-Konzerte. Er gastierte in Deutschland, Österreich, Italien, Liechtenstein und der Schweiz. Der Abschluss der Tour fand am 27. Juni 2007 vor ausverkauftem Haus im Stade de Suisse in Bern statt. Im Herbst schloss Grönemeyer an die erfolgreiche Tour Konzerte vor kleinem Publikum in exklusiven Häusern an. Dazu spielte er – größtenteils „unplugged“ – beispielsweise in der Dresdner Semperoper, in der Royal Albert Hall in London und in der Heineken Music Hall in Amsterdam.

Best-of-Album Was muss muss und neue Projekte (2008–2009) [Bearbeiten]





Herbert Grönemeyer auf der Berlinale 2009
Auch im Jahre 2008 machte Grönemeyer keine Pause, sondern führte die überaus erfolgreiche 12-Tour fort. Zwölf weitere Termine standen auf dem Programm. Zum Ausklang ging es in die Hauptstadt nach Berlin. Der Tour-Abschluss fand letztendlich in Berlin in der neuerrichteten O₂ World nahe dem Ostbahnhof statt. Hier gab Grönemeyer am 13. September 2008 ein dreieinhalbstündiges Eröffnungskonzert anlässlich der Neueröffnung der O₂ World.

Am 21. November 2008 erschien das erste „Best-of“-Doppel-Album Was muss muss. Es enthält 33 Songs aus 11 Alben und zusätzlich die Titel Glück, Zeit, dass sich was dreht und den Track Will I Ever Learn. Will I Ever Learn ist ein Duett mit Antony Hegarty von Antony and the Johnsons und wurde vorab veröffentlicht als Lena für das Georg-Büchner-Lustspiel Leonce und Lena. Zusätzlich erschien ein 72-seitiges Earbook, das neben dem Doppelalbum auch eine DVD mit Musikvideos, eine 10-Zoll-Remix-Vinyl und eine USB-Card mit Raritäten, Remixen sowie einem Videointerview zu allen Titeln beinhaltet. Die DVD enthält auch das ursprünglich verworfene, englischsprachige Video Full Moon.

„Komm zur Ruhr“ - die Ruhrgebietshymne, Filmmusik und weitere Projekte (2010) [Bearbeiten]

Am 9. Januar 2010 hat Herbert Grönemeyer bei der Eröffnungsfeier der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 in Essen auf der Zeche Zollverein erstmals seine für dieses besondere Ereignis geschriebene Ruhrgebietshymne Komm zur Ruhr dargeboten.

Herbert Grönemeyer komponierte den Soundtrack zu Anton Corbijns neuem Kinofilm „The American“, eine Hollywood-Produktion mit George Clooney in der Hauptrolle. Der Film kam am 9. September in die Kinos. Einen Tag später erschien die CD mit dem Soundtrack.

Am 29. September 2010 stellte Herbert Grönemeyer in Rostock seine Pläne für das Jahr 2011 vor. Für den 18. März 2011 ist die Veröffentlichung eines neuen Studioalbums geplant. Bereits am 4. Februar 2011 wird die dazugehörige erste Single-CD "Schiffsverkehr" erscheinen. Grönemeyer stellte außerdem seine Open-Air Tournee 2011 vor, die ihn überwiegend durch Stadien in Deutschland, Österreich und der Schweiz führen wird. Tourstart ist am 31. Mai auf der IGA-Parkbühne in Rostock. Weitere Auftritte sind in Hamburg, Hannover, Berlin, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Kassel, Frankfurt, Köln, Stuttgart, Leipzig, Wien, Klagenfurt, München Bern und Konstanz geplant.

Am 7./8. Dezember 2010 gab Grönemeyer drei weitere Pressekonferenzen in Hamburg, Düsseldorf und München. Dabei erläuterte er Näheres zum neuen Album und der anstehenden Stadion-Tour. Laut Grönemeyer wird das neue Album „druckvoller und gitarrenlastiger“ als das letzte Album.

Album Schiffsverkehr (2011) [Bearbeiten]

Am 4. Februar erschien die Single „Schiffsverkehr“, Titelsong des am 18. März 2011 erschienenen Studioalbums. Die Single erreichte in der ersten Woche bereits die Top 10 der deutschen Charts.

Das in London, Stockholm, Berlin und New York entstandene Album „Schiffsverkehr“ hat Herbert Grönemeyer erneut mit Alex Silva produziert. Für die Abmischung waren unter anderem Michael Ilbert und der New Yorker Michael H. Brauer verantwortlich. Sofort nach Veröffentlichung erlangte es den Gold-Status und erreichte Platz 1 der Album-Charts in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Album beinhaltet 11 Tracks und enthält zusätzlich nach dem letzten Titel So wie ich und einer 11-minütigen Pause mit November einen Hidden Track. Am 6. Mai, kurz vor Start der Schiffsverkehr-Open Air Tour 2011, erscheint mit Fernweh die zweite Singleauskopplung aus dem Album Schiffsverkehr.

Soziales Engagement [Bearbeiten]





Interview am 1. White Band Day in Berlin (2005)
1985 initiierte Grönemeyer das Projekt Band für Afrika. Dabei handelte es sich, ähnlich wie bei Band Aid, um ein Gemeinschaftsprojekt verschiedener Künstler, mit dem Ziel, Spendengelder für Projekte in Afrika zu sammeln. Die Single Nackt im Wind erreichte 1985 Platz 3 der deutschen Hitparade.

Seit 2005 ist Grönemeyer gemeinsam mit dem Dachverband der entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisationen (VENRO) Träger der Kampagne Deine Stimme gegen Armut. Die Aktion erinnert die Bundesregierung daran, dass sich Deutschland, wie alle anderen Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, verpflichtet hat, die Millenniumsziele, darunter die Halbierung der extremen Armut, fristgerechtet bis zum Jahr 2015 umzusetzen. Deine Stimme gegen Armut ist die deutsche Variante von Bob Geldofs Initiative Make Poverty History in Großbritannien. Beide sind Teil des weltweiten Netzwerks Global Call to Action against Poverty (GCAP).

Am 2. Juli 2005, dem sogenannten White Band Day, trat er in Berlin mit deutschen und internationalen Künstlern auf, gleichzeitig mit den weltgrößten Stars auf den verschiedenen Live-8-Konzerten rund um die Welt.

Am 7. Juni 2007 trat Herbert Grönemeyer auf dem von ihm initiierten Rostocker Musikfestival Music & Messages auf, das parallel zum 33. G8-Gipfel-Treffen in Heiligendamm stattfand.

Am 6. Juni 2009 spielte Herbert Grönemeyer bei einem Benefiz-Konzert erneut im Rewirpowerstadion. Die Ticketpreise waren höher als normal und er verzichtete auf seine Gage. Das so gesammelte Geld floss in eine Stiftung um den Bau einer Symphonie in Bochum zu ermöglichen.

Die Band [Bearbeiten]

Teilweise schon vor dem Durchbruch 1984 dabei, besteht die Band heute aus dem Bassisten Norbert Hamm, dem Schlagzeuger Armin Rühl, den Gitarristen Jakob Hansonis und Stephan Zobeley, dem Jazz-Saxophonisten Frank Kirchner und dem Keyboarder Alfred Kritzer, der auch für zahlreiche Streicherarrangements verantwortlich ist. Als Perkussionist tritt Mark Essien auf.

Das Label „Grönland Records“ [Bearbeiten]

→ Hauptartikel: Grönland Records

Grönemeyer gestaltete aktiv die Fernsehreihe Pop 2000, die die Geschichte von 50 Jahren Popmusik und Jugendkultur in Deutschland erzählt. Im Zusammenhang mit dieser Arbeit gründete er das Plattenlabel Grönland Records, auf dem seit 2002 auch seine eigenen Veröffentlichungen erscheinen. Grönemeyer leitete das Label bis Ende 2008 gemeinsam mit René Renner. Seit 2009 ist das Label komplett in Berlin ansässig und wird von Labelmanagerin Mareike Hettler betreut.[11]

Zu den aktuellen und ehemaligen Grönland-Künstlern zählen AK4711, Dextro, Kira, William Fitzsimmons, Lockdown Project, Merz, Neu!, Petra Jean Phillipson, Psapp, Philipp Poisel, Roedelius, Sol Seppy und The Earlies.

Konzerte:


Di

31.05.2011

Rostock (IGA-Parkbühne)




Mi

01.06.2011

Hamburg (Imtech Arena)




Sa

04.06.2011

Hannover (AWD-Arena)




So

05.06.2011

Berlin (Olympiastadion)




Di

07.06.2011

Gelsenkirchen (Veltins Arena)




Mi

08.06.2011

Düsseldorf (Esprit-Arena)




Fr

10.06.2011

Kassel (Karlswiese)




Sa

11.06.2011

Frankfurt (Commerzbank Arena)




Mo

13.06.2011

Köln (Rhein-Energie-Stadion)




Di

14.06.2011

Stuttgart (Cannstatter Wasn)




Do

16.06.2011

Leipzig (Red Bull Arena)




Sa

18.06.2011

A-Wien (Ernst Happel Stadion)




So

19.06.2011

A-Klagenfurt (Wörtherseebühne)




Di

21.06.2011

München (Olympiastadion)




Do

23.06.2011

CH-Bern (Stade de Suisse)




Fr

24.06.2011

Konstanz (Bodensee-Stadion)

Wetterinfos: (mit freundlicher Genehmigung der ZAMG Wien):

Am Vormittag zeigt sich noch öfters die Sonne, ab Mittag nimmt die Bewölkung aber rasch zu. Mit Regenschauern und auch Gewittern ist dann zu rechnen. Der Wind weht schwach bis mäßig aus östlichen Richtungen. Frühtemperaturen um 9 oder 10 Grad, Höchstwerte um 19 Grad.

Wetterbericht der nächsten Tage
Am Samstag gibt es in Wien immer wieder Schauer, örtlich auch mit Blitz und Donner. Dazu kühlt sich die Luft in den Frühstunden auf 9 Grad ab und erwärmt sich tagsüber bis auf 20 Grad. Der Wind weht aus Ost.

Am Sonntag bestimmen örtliche Schauer und Gewitter das Wetter. Hin und wieder kann aber auch die Sonne zum Vorschein kommen. Die Luft kühlt sich in der Früh auf 9 Grad ab und erwärmt sich während des Tages bis auf 18 Grad. Der Wind kommt aus östlicher Richtung.

Am Montag ist verbreitet die Sonne zu sehen. Nur hier und da zeigen sich ganz vereinzelt Schönwetterwolken, und die Temperaturen gehen am Morgen auf 6 Grad zurück. Am Tage steigen die Werte dann auf 21 Grad. Der Wind kommt aus Nord.

Am Dienstag ist in Wien mit Schauern, teils auch mit Gewittern zu rechnen. Die Tiefsttemperaturen betragen 9 Grad, die Höchstwerte 22 Grad. Dazu weht der Wind aus Südost bis Süd.

Wiener Linien Infos:

Samstag, 30. April
U1, 26, 31A, 32A, 33A

Sonntag, 1. Mai
U4, 59A, 58, 10A, 51A

Montag, 2. Mai
U1, 67, 67A, 2, 66A


Moderation: Wake up Team

Stay tuned!

22
Apr
2011

Wake up 23.04.2011, 11-12 Uhr UKW 94.0 - Wake up - fährt Fahrrad!

Wake up 23.04.2011, 11-12 Uhr UKW 94.0 - Wake up - fährt Fahrrad!

Diesmal besprechen wir ein Thema, welches in Wien vielfach kontroversiell diskutiert wird - das Fahrradfahren.

Doch was bedeutet Fahrradfahren eigentlich?

Der Ausdruck Fahrradfahren – auch Radfahren – bezeichnet die Fortbewegung auf einem Fahrrad. Er bezeichnet auch die Sportart Fahrradfahren, die als Freizeitbeschäftigung, zur Erhaltung der Gesundheit oder als sportlicher Wettkampf (Leistungssport) betrieben wird.

Ohne die stabilisierenden Effekte während der Fahrt befindet sich das Fahrrad im labilen Gleichgewicht. Trotzdem ist das Fahrradfahren auch einem Menschen möglich, der nur eine durchschnittliche Fähigkeit hat, sich bzw. das System, dessen Teil er ist, auszubalancieren. Das Gleichgewicht des Systems Fahrrad/Fahrer bleibt während der Fahrt vorwiegend aus zwei Gründen erhalten:
Der Fahrer führt gewohnheitsmäßig kleine Korrekturbewegungen aus – Gewichtsverlagerungen des Körpers und kleine Lenkbewegungen –, um sein Gleichgewicht nicht zu verlieren.
Die Kreiselwirkung des Vorderrades verursacht ein Gegenlenken, wenn sich das Fahrrad zur Seite neigt. Die unterstützende Kreiselwirkung ermöglicht es sogar, dass für Lenkkorrekturen Schwerpunktverlagerungen ausreichen, sodass man freihändig fahren kann.

Die Durchschnittsgeschwindigkeiten beim Fahrradfahren liegen für Ungeübte bei 10 km/h bis 20 km/h. Ein Fahrrad mit limitierter Tretunterstützung unterstützt den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Bei der Tour de France liegt die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit eines Fahrers bei 41 km/h. Ohne Höhenunterschiede geht es schneller: Der Stundenweltrekord für normale Fahrräder liegt seit 2005 bei 50 km/h, mit besonders aerodynamischen Fahrrädern bei 56 km/h. Die auf einem Fahrrad durch Muskelkraft erreichte Höchstgeschwindigkeit liegt bei 269 km/h.

Ein Fahrrad berührt den Boden an zwei Stellen – den Auflageflächen der Reifen. Eine auch nur geringe Neigung der senkrecht zur Fahrbahn stehenden Rahmenebene führt beim stehenden Fahrrad zum Umkippen. Sobald der Schwerpunkt nicht mehr über der die Auflageflächen umfassenden und verbindenden Unterstützungsfläche liegt, kippt das Rad um.

Durch extremes Einschlagen des Lenkers lässt sich die Unterstützungsfläche für den Schwerpunkt vergrößern. Nur geübte Menschen können auf einem stehenden Fahrrad für längere Zeit einen Sturz vermeiden. Da diese Probleme beim Geradeausfahren nicht bestehen, muss die Fahrdynamik dafür ausschlaggebend sein.

Einem Umkippen in eine Richtung während der Fahrt wird dadurch entgegengewirkt, dass der Lenker in die gleiche Richtung ausschlägt, eine kurze Kurve einleitet und nun durch die Zentrifugalkraft zur anderen Seite aufgerichtet wird. Dabei lässt sich ein Überkippen kaum vermeiden, der Lenker muss wiederum in die andere Richtung gelenkt werden und so weiter.

Eine Geradeausfahrt kommt daher einem kaum merkbaren Pendeln um die Gleichgewichtslage zwischen Kippen und Wiederaufrichten gleich. Bei langsamer Fahrt äußert sich das Pendeln durch starke, abwechselnde Lenkausschläge.

Bei freihändigem Fahren hilft das seitliche Neigen des Körpers zur Erzeugung eines entgegengesetzten Schweremoments. Freihändiges Fahren ist daher bei langsamer Fahrt nahezu unmöglich. Erst der weiter unten beschriebene Nachlauf und die Kreiselkräfte ermöglichen dies, indem sie bei einer Radneigung einen kontrollierbaren Lenkausschlag auslösen und so das Rad wieder in die gerade Fahrlinie zurückbringen, beziehungsweise eine stabile Kurvenfahrt ermöglichen.

Bei zunehmender Geschwindigkeit haben sowohl Lenkbewegungen als auch Körperschwerpunktverlagerungen (Balancieren) eine untergeordnete Bedeutung. Das gilt grundsätzlich für die Geradeausfahrt wie für Kurven. Ab einer Geschwindigkeit von 20 km/h werden die auf die Laufräder wirkenden Kreiselkräfte so stark, dass ein stabiles Geradeausfahren und ein großer Teil der Lenkmanöver auch freihändig möglich sind. Der Beitrag der rotierenden Laufräder als Kreisel zur Stabilisierung der Fahrt liegt darin, die zuvor geschilderten nötigen Lenkausschläge zu unterstützen bzw. beim Freihändigfahren auszulösen. Dadurch werden sowohl kleine, bei der Geradeausfahrt notwendige Korrekturen „automatisch“ ausgelöst als auch die länger aufrechtzuerhaltenden Lenkausschläge bei Kurvenfahrten.

Das Vorderrad stellt einen symmetrischen, nutationsfreien Kreisel dar; die Drehimpuls-, Rotations- und Figurenachsen sind identisch. Durch ein seitliches Neigen des Vorderrades wirkt ein Drehmoment, das senkrecht zum Drehimpuls steht. Dies führt zu einer Drehimpulsänderung und damit zu einer Präzessionsbewegung (s. auch Gyroskopischer Effekt bei Zweirädern): Der Lenker dreht sich in die Richtung der Neigung. Umgekehrt führt eine Drehung des Vorderrades um die Lenkachse zu einem Neigen des Fahrrades in die entgegengesetzte Richtung aufgrund der Präzession.

Das Hinterrad präzediert nicht, trägt aber zur Kreiselwirkung bei, indem seine Neigung auf das Vorderrad übertragen wird, was zu einer Verstärkung der Kreiselwirkung führt und das Rad insgesamt stabilisiert.

Wie Experimente bestätigen (s. u.), kann ein Fahrrad wie ein über eine Fläche gerollter, schmaler Autoreifen seine Geradeausfahrt ohne Fahrereinwirkung eine Weile beibehalten. Diese dem Fahrrad bzw. seinen Laufrädern innewohnende Eigenschaft lässt sich durch die Kreiselkräfte erklären. Bei einmaligem Auftreten von Störkräften und bei Verlangsamung der Geschwindigkeit nach einer bestimmten Zeit wird das Rad instabil, der gerollte Reifen beginnt zu taumeln und fällt schließlich um. Dies liegt überwiegend am Zeitverzug der Reaktion (s. o.: Präzession). Dadurch beginnen entgegengesetzte, rhythmische Neigungen und Drehungen, die aufschwingen und schließlich unkontrollierbar werden. Durch den Nachlauf (s. u.) wird die wechselseitige Verstärkung der Kräfte zwar gedämpft, aber es verbleibt ein entscheidender Rest an Instabilität.

Der Fahrer kann durch ein geschultes Gleichgewichtsempfinden, ein ruhiges Sitzen auf dem Sattel bzw. eine saubere Tretbewegung auch beim sportlichen Radfahren diese Instabilität in der Geradeausfahrt kompensieren. Bei der Kurvenfahrt unterstützt er die Stabilität durch seine Fahrtechnik (siehe Abschnitt Kurvenfahrt). Er bleibt die entscheidende Kraft – ohne ihn gerät jedes Fahrrad irgendwann aus der Kontrolle.

David E. H. Jones fand experimentell, dass mit Fahrer der Einfluss der Kreiselwirkungen bei normalen Geschwindigkeiten sehr klein sei, ohne Fahrer dagegen stabilisierten sie das angeschobene oder einen Hügel hinunterfahrende freilaufende Rad. Er montierte knapp oberhalb des Bodens ein drittes Laufrad neben das Vorderrad und drehte dieses in Rückwärtsrichtung, mit dem Ziel, die Kreiselwirkungen beider Vorderräder in etwa aufzuheben. Er konnte jedoch normal fahren, auch freihändig. Ohne Fahrer dagegen fiel das der Kreiselwirkungen beraubte Fahrrad auf der Stelle um.[2]

Felix Klein und Arnold Sommerfeld haben in ihrer Theorie des Kreisels eine erschöpfende theoretisch-analytische Abhandlung über die Kreiselwirkungen beim Fahrrad geliefert. Sie stellen fest, dass sich zwischen 16 und 20 km/h ein stabiler Bereich befindet, in dem allein die Kreiselwirkungen die Stabilisierung zu generieren vermögen, trotz der geringen Radmassen. Es ist dem Fahrer hier möglich, freihändig zu fahren. Unterhalb davon reicht der Lenkausschlag, den die Kreiselwirkung verursacht, nicht aus, um eine ausreichend große aufrichtende Zentrifugalkraft hervorzurufen; der Fahrer muss lenkend eingreifen. Fährt man sehr viel schneller, werden keine Kreiselwirkungen mehr spürbar. Die Hinterradspur nähert sich so schnell der Vorderradspur an, dass sich beide zusammen wie ein starres System verhalten. Das Fahrgefühl gleicht dem Fahren in einer schmalen Schiene; das Lenken und damit das Aufrechtbleiben ist erschwert.

Klein und Sommerfeld erkennen aber an, dass ein Fahrrad eher auf Energieersparnis und Leichtigkeit als auf Optimierung der Kreiselwirkungen konstruiert und durch die ausgleichenden Bewegungen eines Fahrers die Eigenstabilisierung „nicht gerade [..] erforderlich [..] ist“. Sie ziehen dennoch als Fazit, dass „[..] es doch kaum von der Hand zu weisen [ist], daß die Kreiselwirkungen zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts bei der Fahrt beitragen, wir möchten sagen, in besonders intelligenter Weise beitragen; sind sie es doch, die vermöge der Phase ihrer Wirkung zuerst ein Überfallen des Rades spüren und die dann die viel stärkeren, aber etwas langsamen Centrifugalwirkungen in den Dienst der Stabilität spannen.


Eine Kurve wird nicht durch ein Lenken in die gewünschte Richtung eingeleitet. Laufradspuren auf Sand oder Schnee zeigen, dass zunächst eine leichte Lenkbewegung in die entgegengesetzte Richtung erfolgt. Schlüge man einfach nach links ein, bewegte sich die Auflagefläche des Reifens nach links unter dem Schwerpunkt weg, so dass die Schwerkraft ein Kippen nach rechts bewirken würde. Um die Kurve zu fahren, ist aber grundsätzlich eine Neigung in die gewünschte Kurvenrichtung, in diesem Falle nach links, notwendig.

Um das Rad in diese Schräglage zu bringen, muss es zunächst durch eine der gewünschten Richtung entgegengesetzte (kurze und leichte!) Lenkbewegung zum Kippen gebracht werden.

Eine Kurve kann als Teil einer Kreisbahn betrachtet werden. Legt sich der Fahrer in die Kurve, ist der Neigungswinkel, bei dem er nicht stürzt, abhängig von Fahrgeschwindigkeit und Kurvenradius. Je schneller die Fahrt und je enger die Kurve, desto größer muss der einzunehmende Neigungswinkel sein. Dieser ist eindeutig bestimmbar: Die Verbindungslinie zwischen Schwerpunkt und Unterstützungsfläche muss nämlich in Richtung der Resultierenden von Fliehkraft und Anziehungskraft verlaufen.

Erwachsenen Menschen fällt das Erlernen des Fahrradfahrens häufig deshalb so schwer, weil die erforderliche Bewegungskoordination der Intuition entgegenläuft, auch wenn sie es von der Logik her schnell erfassen können.

Für einen ruhenden Beobachter wirkt auf das Fahrrad eine zum Kreismittelpunkt gerichtete Zentripetalkraft, die durch die Haftreibung der Laufräder aufgebracht wird. Der Haftreibungskoeffizient bestimmt nun den maximalen Neigungswinkel, dessen Überschreitung zum Wegrutschen des Vorderrades und zum Sturz führt. Vor engen Kurven und auf schmierigen, schotterigen oder glatten Bodenbelägen ist also ein Abbremsen notwendig, weil die Reibung sonst nicht ausreicht, eine der Fliehkraft betragsgleiche Zentripetalkraft aufzubringen.

Wie schon beim Geradeausfahren, so sind es auch hier wieder die Kräfte der sich drehenden Laufräder, die die Fahrt durch Kurven entscheidend unterstützen. Haben die Räder durch die Präzession beim Kippen in der Geradeausfahrt einen Lenkeinschlag bewirkt, der korrigierend wirkte, so unterstützen sie nun den für die Kurvenfahrt notwendigen Einschlag des Vorderrades. Der Nachlauf (s.u.) dämpft diesen Einschlag, wobei kürzere Nachläufe bessere Kurveneigenschaften und schlechtere Geradeauslaufeigenschaften, größere Nachläufe die umgekehrten Eigenschaften bewirken.

Dem Fahrer ist auch hier die Feinabstimmung überlassen, ohne die eine kontrollierte Fahrt nicht möglich wäre. Beim sportlichen Radfahren (Radrennsport) sind zum erfolgreichen Durchfahren von Kurven weitere Techniken unerlässlich. Beispielsweise muss der Fahrer eine Körperspannung aufbauen, was durch Durchdrücken des fast gestreckten kurvenäußeren Beines (Pedale im tiefsten Punkt) bewirkt wird. Im Mountainbikesport hingegen, wo es eher um schnelle Verlagerung des Körperschwerpunktes aufgrund der Bodenbeschaffenheiten geht, hat sich eine Waagrechtstellung der Pedale als eher zweckmäßig erwiesen.

Der Kurvenradius kann erheblich verkleinert werden, wenn die Fahrbahn nicht eben, sondern in Richtung Kurvenmittelpunkt geneigt ist (Überhöhung). Diese Hilfe machen sich sowohl Cyclo-Cross-Fahrer und Mountainbiker als auch Bahnradfahrer zunutze:
Im Cyclocross- und Mountainbike-Sport nutzt man z. B. ausgefurchte Kurven, die hierdurch eine Überhöhung aufweisen, um Kurven schneller zu durchfahren.
Im Bahnradsport weisen die Radrennbahnen grundsätzlich in den Kurven Überhöhungen zwischen 30 Grad (lange Freiluft-Zementbahnen mit größerer Haftreibung) und gewöhnlich 45 Grad Überhöhungswinkel auf (in Ausnahmefällen sogar darüber: die nicht mehr existierenden Bahnen in Münster und Frankfurt am Main hatten Überhöhungen von über 55 Grad).

Ausweichmanöver [Bearbeiten]

Bei Kurven, die im Zuge von kurzen Ausweichmanövern gefahren werden, ist die Technik des Gegenlenkens, um das Kippen einzuleiten, nicht notwendig, wenn der Fahrer anschließend die Fahrt auf der ursprünglichen Fahrlinie fortsetzen möchte. Statt der beschriebenen Technik lenkt der Fahrer das Fahrrad an dem Hindernis vorbei, während sein Körperschwerpunkt sich fast geradeaus weiterbewegt. Demzufolge ist diese Technik auch nur zum Ausweichen vor bodennahen Hindernissen, Schlaglöchern usw. geeignet. Wird sie in der falschen Situation angewandt, führt sie zu schweren Stürzen. Die Entscheidung über die Technik trifft der Fahrer nicht bewusst, sondern in Zehntelsekundenschnelle intuitiv.

Als Nachlauf wird der Abstand zwischen dem Vorderradaufstandspunkt und dem Punkt, in dem die gedachte Verlängerung der Lenkachse den Boden trifft, dem so genannten Spurpunkt, bezeichnet. Geometrisch festgelegt wird der Nachlauf durch Laufradradius, Steuerkopfwinkel (zwischen Lenkachse und Boden) und der Gabelbiegung (senkrechter Abstand von Nabe zur Lenkachse). Der Name rührt daher, dass das Rad bei Lenkbewegungen dem Spurpunkt „hinterherläuft“. Ist der Nachlauf positiv, so befindet sich der Spurpunkt wie in der Abbildung dargestellt in Fahrtrichtung vor dem Aufsetzpunkt. Die Größe des Nachlaufs liegt meist zwischen 5 und 7,5 cm





Nachlauf beim Einkaufswagen
Der Nachlauf ist wohl die wichtigste bauliche Unterstützung im Bemühen gegen das Umfallen während des Geradeausfahrens. Er wirkt auf folgende Arten:
1.Droht ein Sturz, bewirkt die bei Radneigung in der Vorderachse angreifende Schwerkraft des Vorderrades einen Lenkereinschlag in Richtung der Neigung. Wie oben beschrieben greift nun die Fliehkraft ein und richtet das Rad auf. Dieser Effekt ist gut sichtbar, hält man den Sattel fest und neigt das Rad. Prompt dreht sich das Vorderrad.
2.Die Richtkraft versucht das Rad in Radflucht auszurichten. Anschaulich ist dieser Effekt bei Teewagen oder Einkaufswagen, deren Radachsen nicht unterhalb der Lenkachsen liegen, sodass ein Kräftepaar auftritt. Lagerkraft und Rollwiderstand (Reibung) lassen das Rad auf der Stelle verharren. Bewegt sich z. B. der Einkaufswagen, rotieren die Räder zunächst auf der Stelle. Erst wenn ein positiver Nachlauf erreicht ist, folgt das Rad der Bewegung hinterher. Ohne den Nachlauf wäre diese Richtkraft nicht vorhanden.

Der Nachlauf ergibt sich aus dem Lenkwinkel und der Gabelvorbiegung; wie er sich aufs Fahrverhalten auswirkt, ist immer von diesen zwei Faktoren abhängig. Ein Nachlauf von 60 mm ergibt sich etwa bei einem Lenkwinkel von 74° und einer Gabelvorbiegung von 40 mm, ebenso jedoch bei 71° Lenkwinkel und 63 mm Vorbiegung. Beim ersten Beispiel (Kriteriumsrennrad) ergibt sich ein agiles Lenkverhalten, beim zweiten (Tourenrad) ist die Lenkung richtungsstabiler, allerdings auch empfindlicher beim Einspuren in Längsrillen.

Dass ein Fahren mit einem negativen Nachlauf nur schwer möglich ist, zeigt das Experiment des Chemikers David E. H. Jones. Er versuchte im Jahr 1970 ein Fahrrad zu konstruieren, das unfahrbar ist. Die meisten entwickelten Radtypen waren jedoch mehr oder weniger trotzdem nutzbar. Erst ein Rad mit negativem Nachlauf war „sehr knifflig“ zu steuern und besaß vernachlässigbare Selbststabilisierung.


Ein Fahrrad mit zwei Laufrädern berührt den Boden in zwei Punkten. Der Abstand dieser Punkte heißt Radstand. In einer Kurve neigt sich das Rad in Kurvenrichtung, der Schwerpunkt wandert dabei in dieselbe Richtung. Je größer der Radstand, desto größer ist der Weg des Schwerpunkts bei der Gewichtsverlagerung und damit die Zeit, um die für eine Kurvenfahrt nötige Neigung zu erreichen. Das etwas träge Verhalten von Rädern mit langem Radstand, etwa Tandems, lässt sich hierdurch erklären.

Ein Fahrrad mit weit auseinanderstehenden Laufrädern ist weniger wendig, bleibt aber der Richtung treu. Mit nahe beieinanderstehenden Laufrädern reagiert es schneller auf Lenkbewegungen, dabei stellt sich aber ein eher nervöser Geradeauslauf ein. Seine Wendigkeit wird beim Rennrad genutzt.

Vor allem nicht betont sportlich konstruierte Fahrräder haben einen Radstand von deutlich über 1 m, ein Tandem gar 2 m. In Wettbewerben verwendete Rennräder weisen i.d.R. einen Radstand von 97–100 cm auf.

Um den Radstand zu messen, misst man die Entfernung der Radmittelpunkte (Nabenachsenmittelpunkt) bei geradeaus ausgerichtetem Lenker, die die gleiche Entfernung haben wie die Aufstehpunkte am Boden.

Je größer im Durchmesser und schwerer die Räder sind, desto größer sind die Kreiselmomente. Bei einem normalen Gebrauchsrad (Laufraddurchmesser 60 cm, Masse 1 kg) sind die Kreiselwirkungen etwa fünfmal so groß wie bei einem Kinderrad (30 cm; 0,4 kg). Korrekterweise hängt das Kreiselmoment natürlich nicht von der Masse des Laufrades sondern von der Verteilung der Masse im Laufrad ab; beispielsweise hat ein Laufrad mit einer „schweren“ Felge ein größeres Kreiselmoment als ein gleich schweres Laufrad mit einer „leichten“ Felge mit einer „schweren“ Nabenschaltung. Konstruiert werden Fahrräder aber eher unter dem Gesichtspunkt des Energiesparens und daher so leicht wie möglich.

Bei Geradeausfahrt entspricht die Form der Abrollfläche der Reifen einem Zylindermantel, bei einer Radneigung einem Kegel. Ein gerollter Kegel kreist um sein spitzes Ende. So ist ein Steuern durch Schräglage möglich, der Effekt ist jedoch gering. Bedeutend ist er, wenn freihändig mit "eingeschlagenem" oder klemmend schwergängigem Steuerlager gefahren wird. Bei genügender Geschwindigkeit kann mit Hüftknick auf seitlich nicht geneigter Fahrbahn knapp ausreichend gelenkt und damit geradeaus balanciert werden.

Einen sehr geringen Einfluss haben der Vorbau und Lenkkopf. In Geradeausstellung hat er die höchste Lage und damit größte potentielle Energie. Der Zustand niedrigster Energie wird angestrebt, daher werden Lenkeinschläge durch die Vorderradabsenkung verstärkt. Bei einem Lenkwinkel von 8° beträgt diese nur 0,15 mm.

Verlagert der Fahrer sein Gewicht auf das Hinterrad, sind geringere Lenkkräfte nötig. Dies führt allerdings zu Übersteuern und flatterigem Fahrverhalten aufgrund zu weiter oder zu schneller Richtungskorrekturen. Beugt man sich vor und belastet das Vorderrad, sind größere Lenkkräfte nötig. Man untersteuert und erreicht ein schwankendes Fahrverhalten wegen zu später und geringer Korrekturen.

Als Erfahrungswert gilt, dass ein ausgewogenes Fahrverhalten gewährleistet ist, wenn 55 bis 60 % des Gesamtgewichts von Fahrrad und Fahrer auf dem Hinterrad lasten.

Die optimale Rahmengröße ist ebenfalls entscheidend für das Fahrverhalten. Für jeden Fahrradtyp gibt es hierzu eigene Richtlinien, für die die eigene Schrittlänge zu beachten ist. Zu empfehlen ist bei sportlicher Fahrweise die Wahl eines kleineren, bei tourenorientierter Fahrweise die Wahl eines größeren Rahmens.

Nebeneinanderfahren: Grundsätzlich dürfen Radfahrer nur auf Radwegen und in Wohnstraßen sowie auf sonstigen Straßen mit öffentlichen Verkehr bei Trainingsfahrten mit Rennfahrrädern nebeneinander fahren. Beim Nebeneinanderfahren darf nur der äußerste rechte Fahrstreifen benutzt werden. Dies bedeutet in der Praxis - und ausgehend von der üblichen Fahrstreifenbreite - dass maximal zwei trainierende Radrennfahrer nebeneinander unterwegs sein dürfen.
Fahren auf Gehwegen: Radfahren auf Fußgängerwegen ist verboten, das Schieben ist erlaubt.
Pflicht zur Benutzung von Radwegen: Ist eine Radfahranlage (Radweg, Geh- und Radweg, Radfahrstreifen, Mehrzweckstreifen) vorhanden, so muss diese auch benutzt werden. Von der Benutzungspflicht ausgenommen sind einspurige Fahrräder mit Anhängern, die unter 80 cm breit sind und Trainingsfahrten mit Rennfahrrädern – hier darf der Fahrradfahrer entscheiden, ob er die Radfahranlage oder die Straße benutzt.
Fahrräder mit sonstigen Anhängern oder mehrspurige Fahrräder dürfen Radfahranlagen nicht benutzen.
Fahrordnung auf Radfahranlagen: Grundsätzlich dürfen Radfahranlagen in beiden Richtungen befahren werden, sofern sich aus Bodenmarkierungen (Richtungspfeile) nichts anderes ergibt. Die Ausnahme hierbei ist der Radfahrstreifen, denn dieser darf - außer in Einbahnstraßen - nur in derselben Richtung wie der angrenzende Fahrstreifen befahren werden.
Radfahrerüberfahrten: Radfahrerüberfahrten, an denen der Verkehr nicht durch Arm- oder Lichtzeichen geregelt wird, dürfen Radfahrer nur mit einer Geschwindigkeit von höchstens 10 km/h und nicht unmittelbar vor einem herannahenden Fahrzeug und für dessen Lenker überraschend befahren.
Fahren gegen eine Einbahnstraße: Das Fahren mit dem Rad gegen eine Einbahnstraße ist grundsätzlich verboten, allerdings kann dies durch Verordnung Radfahrern erlaubt werden. In Wohnstraßen, die auch Einbahnstraßen sind, ist das Fahren in die entgegengesetzte Richtung erlaubt.
Vorschlängeln: Radfahrer dürfen sich vor Kreuzungen, Eisenbahnübergängen oder Straßenengen neben oder zwischen den angehaltenen Fahrzeugen vorschlängeln. Allerdings nur, wenn dafür ausreichend Platz vorhanden ist und Fahrzeuge dadurch nicht beim Einbiegen behindert werden. Trotzdem sollte man als Radler vorsichtig und mit angemessenem Tempo vorfahren, um auf plötzliche Situationen, wie beispielsweise das Öffnen einer Autotür, rasch reagieren zu können.

Andere Länder

Die gesetzliche Lage in anderen Ländern kann sich von jener im deutschsprachigen Raum zum Teil erheblich unterscheiden. So gilt beispielsweise in Spanien und Portugal die Rechtsregel nicht für Radfahrer: Hier hat der motorisierte Verkehr gegenüber Radfahrern immer Vorrang.

Wetterinfos: (mit freundlicher Genehmigung der ZAMG Wien)

Erneut steht viel Sonnenschein auf dem Programm, am Nachmittag zeigen sich dann ein paar Quellwolken. Der Wind weht mäßig, vorübergehend auch lebhaft aus Südost. Die Temperaturen steigen von etwa 10 Grad in der Früh auf Höchstwerte um 23 Grad.

Am Samstag beschert uns das Wetter einen freundlichen Tag mit Sonnenschein und nur vereinzelter Bewölkung. Die Luft kühlt sich in der Früh auf 8 Grad ab und erwärmt sich während des Tages bis auf 24 Grad. Der Wind kommt aus südlicher Richtung.

Am Sonntag ist verbreitet die Sonne zu sehen. Nur hier und da zeigen sich ganz vereinzelt Schönwetterwolken, und die Temperaturen gehen am Morgen auf 7 Grad zurück. Am Tage steigen die Werte dann auf 23 Grad. Der Wind kommt aus Südost.

Am Montag gibt es kaum Wolken, vielfach scheint die Sonne. Dazu kühlt sich die Luft in den Frühstunden auf 7 Grad ab und erwärmt sich tagsüber bis auf 19 Grad. Der Wind weht aus Nord bis Nordost.

Am Dienstag ist der Himmel weitgehend wolkenverhangen. Dabei kühlt es sich in den Morgenstunden auf 11 Grad ab, im Tagesverlauf werden dann 15 Grad erreicht. Der Wind bläst aus Ost bis Südost.


Wiener Linien Infos:

Samstag, 23. April
U6, 1, 49, 41, 9

Sonntag, 24. April
U6, 62, 15A, 66A, 49

Montag, 25. April
U6, 2, 46, 8A, 63A


Moderation: Wake up Team

Stay tuned!

18
Apr
2011

...

An die p.t. Hörerschaft:

Seid gespannt auf die nächste Ausgabe der Sendung "Wake up".

Stay tuned!

15
Apr
2011

Wake up - Zeitreise Wake up 16.04.2011,11-12 Uhr, UKW 94.0

Wake up - Zeitreise Wake up 16.04.2011,11-12 Uhr, UKW 94.0

Wake up - Zeitreise
Wake up 16.04.2011,11-12 Uhr, UKW 94.0
Diesmal unternehmen wir eine kleine Zeitreise zu den Gestaden der Pop & Rockmusik aus der 1980er und 1990er Jahren.
Wetterinfos: (mit freundlicher Genehmigung der ZAMG Wien)


Die meiste Zeit überwiegen die Wolken und die Sonne zeigt sich nur zwischendurch, ab und zu kann es sogar etwas tröpfeln. Am Nachmittag werden die sonnigen Phasen etwas häufiger. Der Wind weht schwach aus nördlichen Richtungen. Die Temperaturen steigen von rund 4 Grad in der Früh auf Höchstwerte um 13 Grad.
Am Samstag gibt es einen schönen Tag mit viel Sonnenschein und einem nahezu wolkenfreien Himmel. Die Tiefstwerte liegen bei 1 Grad, die Höchsttemperaturen bei 16 Grad, und der Wind weht aus Nord.
Am Sonntag scheint überwiegend die Sonne in Wien, nur hier und da gibt es vereinzelte Wolken. Die Tiefsttemperaturen betragen 3 Grad, die Höchstwerte 18 Grad. Dazu weht der Wind aus Nord.
Am Montag beschert uns das Wetter einen freundlichen Tag mit Sonnenschein und nur vereinzelter Bewölkung. Die Luft kühlt sich in der Früh auf 3 Grad ab und erwärmt sich während des Tages bis auf 20 Grad. Der Wind kommt aus nördlicher Richtung.
Am Dienstag ist verbreitet die Sonne zu sehen. Nur hier und da zeigen sich ganz vereinzelt Schönwetterwolken, und die Temperaturen gehen am Morgen auf 5 Grad zurück. Am Tage steigen die Werte dann auf 21 Grad. Der Wind kommt aus nördlichen Richtungen.
Wettervorschau für den Vienna City Marathon, Sonntag, 17. April 2011
Immer wieder gibt es stärkere Bewölkung, es bleibt weitgehend trocken. Der Wind ist nur schwach und kommt aus Nordwest, gegen Mittag dann allmählich aus Nord. Die höchsten Windspitzen erreichen etwa 30 km/h. Die Temperatur erreicht zu Startbeginn etwa 11 Grad, zu Mittag dann um 14 oder 15 Grad.
Wiener Linien Infos:
Samstag, 16. April
U3, 18, 49, 2, 10
Sonntag, 17. April
U6, 62A, 8A, 7A, 65A
Montag, 18. April
U1, 67, 67A, 2, 66A


Moderation: Wake up Team


Stay tuned!

9
Apr
2011

Wake up - beim "Heurigen" Wake up Orange, 09.04.2011,11-12 Uhr, UKW 94.0

Wake up - beim "Heurigen"
Wake up Orange, 09.04.2011,11-12 Uhr, UKW 94.0

Heutiges Thema ist der "Heurige"

Heuriger bezeichnet in Österreich sowohl einen Jungwein als auch die Buschenschank, die ihn ausschenkt. Das Wort leitet sich von „heuer“ ab, dem süddeutschen Ausdruck für dieses Jahr. Heurig bedeutet also diesjährig. Man geht zum Heurigen, sitzt beim Heurigen und trinkt Heurigen.

Das Recht der Weinhauer (österreichisch für Winzer), Eigenbauwein im eigenen Haus ohne besondere Lizenz auszuschenken, geht in Österreich auf eine Zirkularverordnung des Kaisers Joseph II. von 1784 zurück.

Die Bezeichnung „Heuriger“ für eine Straußwirtschaft ist in Ostösterreich zwar höchst geläufig, aber nicht geschützt oder gesetzlich definiert (das Gesetz kennt nur die Buschenschank und den heurigen Wein). Deshalb kann jeder Gastwirt seine Gaststätte so benennen, falls ihm dies tunlich scheint, und dort alles verkaufen, was seine Gastgewerbelizenz erlaubt. Darüber hinaus können Betriebe auf den unterschiedlichen rechtlichen Grundlagen von Gewerbeordnung (Gaststätte) und Buschenschankgesetz nebeneinander auf demselben Betriebsgelände geführt werden (Heurigenbuffet). Insbesondere in Wien finden sich viele solcher eher auf den Tourismus zugeschnittener Lokale, die oft als Heurigenrestaurant und Stadtheuriger bezeichnet werden. Touristenmagneten dieser Art mit Kundenkreis aus (vielleicht auch nur vermeintlich) „gehobenem“ Stand und mit (gewiss) gehobenen Preisen nennt der Volksmund ein wenig abschätzig Nobelheurige, um sie von den volkstümlichen Betrieben abzugrenzen, die von jedermann gern aufgesucht werden.

„Echte“ Heurige, die in der Folge hier behandelt werden, unterliegen dem entsprechenden Landesgesetz, in Wien beispielsweise dem Wiener Buschenschankgesetz 1975, und brauchen demgemäß keine Gastgewerbe-Konzession. Dieser Erleichterung stehen andererseits (im Verhältnis zu Gasthäusern) Einschränkungen des zulässigen Speisen- und Getränkeangebotes gegenüber. Neben alkoholfreien Getränken darf nur Wein (und Schnaps) aus eigener Erzeugung ausgeschenkt werden, und die erlaubten (nur kalten!) Speisen sind gesetzlich festgelegt. In Wien etwa lautet der §10 Abs.2 des genannten Gesetzes:

Buschenschenkern ist ferner auch die Verabreichung von allen heimischen Wurst- und Käsesorten, Schinken und geräuchertem Fleisch, Speck, kaltem Fleisch und kaltem Geflügel, Sardinen, Sardellenringen und Rollmöpsen, Salaten, Essiggemüse, hartgekochten Eiern, Brotaufstrichen aller Art, Butter und Schmalz, Grammeln, Salzmandeln und Erdnüssen, Weingebäck wie Weinbeißern, Kartoffelrohscheiben und Salzgebäck, Brot und Gebäck sowie heimischem Obst und Gemüse unter Ausschluß aller warmen Speisen gestattet.

Echte Heurige müssen sich in einem Heurigengebiet und auf einem für die landwirtschaftliche Nutzung bestimmten Betriebsgelände des jeweiligen Hauers befinden[2] und werden bloß saisonal betrieben. Die Öffnungsperiode zeigt ein Hauer an, indem er einen Föhrenbuschen an einer Stange oberhalb des Eingangs deutlich sichtbar anbringt („aussteckt“) – daher der Name Buschenschänke. Sprachgebrauch: [Da-und-dort] ist ausg'steckt oder XY hat seit letztem Wochenende ausgesteckt. Ist die Saison vorbei oder der Wein verkauft, wird der Buschen wieder „eingezogen“.

Zwecks rentablerer Vermarktung wird mancherorts von einer Genossenschaft ein Lokal geführt, das die einzelnen Winzer jeweils für einige Wochen im Jahr pachten.[3] Meist führen solche Lokale die Bezeichnung Winzerstube.

Viele Heurige beleuchten den Buschen mit einer Laterne, in der in früheren Zeiten eine Kerze oder Petroleumlampe brannte (heute logischerweise eine – meist grüne – Glühbirne). Weil die Laterne gelöscht wurde, sobald das Lokal schloss, entstanden die inzwischen etwas veralteten Wiener Ausdrücke Laterndler für Trinker und Betrunkene (die erst mit dem Löschen der Laterne heimgingen), und laterndeln für ordentlich einen drauf machen.

In Heurigenorten gibt es üblicherweise Absprachen, wer wann „aussteckt“, damit einerseits die Wirte ökonomischer arbeiten können (weil sie einander weniger konkurrieren) und sich andererseits die Saison verlängert, der Ort somit für Besucher attraktiver wird. Meist ist in solchen Orten an prominenter Stelle ein kunstvoll geschmiedetes Gebilde aufgestellt, der sogenannte „Rauschbaum“, in den der einzelne Heurige seine eigene kleine Tafel in einen Rahmen einschiebt, solange er „ausg'steckt hat“. In vielen Heurigenorten gibt es auch Heurigenkalender im Brieftaschenformat, die die Öffnungszeiten der einzelnen Betriebe angeben.

Geschichte

Die Entstehungszeit dieser Art der Eigenvermarktung lässt sich kaum bestimmen. Vermutlich geht die Tradition der Winzer, selbst gekelterten Wein auch selbst auszuschenken, auf die Franken und Bayern unter Karl dem Großen und Otto I. zurück. Insbesondere das aus dem fränkischen und bayerischen Raum stammende „Capitulare de villis“ (Kapitular für die Krongüter und Reichshöfe) von 795 enthält ausführliche Angaben zu Weinbau, Weinpflege und Weinrecht.

Am 17. August 1784 wurde von Kaiser Joseph II. eine Zirkularverordnung erlassen, mit der jedermann die Erlaubnis zuteil wurde, selbst hergestellte Labensmittel (Lebensmittel), Wein und Obstmost zu allen Zeiten zu verkaufen und auszuschenken. Anlass waren Klagen der Wirte eines unbedeutenden Ortes in der Grafschaft Görz gewesen, die sich von ihrem Herrn, Graf Delmetri, nicht zwingen lassen wollten, ausschließlich dessen Wein auszuschenken.

Diese Bestimmungen wurden 1845 durch ein Hofkanzleidekret erneuert. Um Kontrollen durch die Behörde zu vereinfachen, wurde derartiger Ausschank 1883 anzeigepflichtig.

Inzwischen wird dieses spezielle Recht durch die Buschenschankgesetze der Bundesländer Wien, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Kärnten geregelt.

Anfangs wurden neben dem Wein wohl oft nur Brot und Nüsse angeboten. Noch in den 1960er Jahren war es selbstverständlich, zum Heurigen sein Essen selbst mitzubringen, weil kleinere Betriebe nur eine höchst bescheidene Auswahl an Speisen (oder gar keine) boten.

Mostheuriger

Ein Heuriger, der nicht Wein, sondern Apfel- oder Birnenmost ausschenkt, heißt Mostheuriger. Solche findet man in den traditionellen Obstanbaugebieten im westlichen Nieder- und in Oberösterreich, im Mostviertel entlang der Moststraße, aber auch in der Buckligen Welt (im südlichen Niederösterreich).

Bekannte österreichische Heurigenorte

Diese liegen hauptsächlich in Ostösterreich, also in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland und in den südlichen Bundesländern Steiermark und Kärnten, wo jedoch eher die Bezeichnung Buschenschank (auch: Buschenschänke) üblich ist. Die diesbezüglichen rechtlichen Bestimmungen der einzelnen Bundesländer ähneln einander.

In Wien: Grinzing, Heiligenstadt, Sievering, Dornbach, Neustift am Walde, Stammersdorf, Strebersdorf, Mauer, Oberlaa, Nußdorf
In Niederösterreich: Traisental, Guntramsdorf, Braunsdorf, Traiskirchen, Gumpoldskirchen, Baden, Perchtoldsdorf, Ebreichsdorf, Heiligenkreuz, Traismauer, Tattendorf, Mödling, Sooß, Tribuswinkel, Dürnstein, Königstetten, Spitz in der Wachau, Furth bei Göttweig, Palt, Krems a. d. D., Langenlois, Retz, Ternitz, Pulkau, Bad Vöslau, Klosterneuburg, Hagenbrunn, Martinsdorf, Sitzenberg-Reidling, Feuersbrunn, Höflein, Poysdorf, Feuersbrunn
Im Burgenland: die „Region Neusiedler See“, insbesondere Rust, Mörbisch, Purbach, Neusiedl, Gols, Podersdorf am See, Frauenkirchen, Weiden, Illmitz und andere, weiters (in der „Weinidylle Südburgenland“): Rechnitz, Deutschkreutz, Lutzmannsburg, Eisenberg, Heiligenbrunn, Oberschützen, Moschendorf, Rohrbach bei Mattersburg, Neudörfl, Kohfidisch-Csaterberg
In der Steiermark: Gamlitz, Kitzeck im Sausal, Klöch, Stainz, Sankt Anna am Aigen


Ähnliche Schänken außerhalb Österreichs

In anderen mehr oder weniger deutschsprachigen Weinbaugebieten heißen diese beispielsweise…

Straußen- oder Besenwirtschaft (beide Namen sind wie Buschenschank von dem vor die Tür gehängten Buschen (ein Büschel Zweige) oder Bund Reiser abgeleitet)
In Franken Heckenwirtschaft (von Häcker = Winzer).
In Südtirol gibt es Ähnliches im Eisacktal und am Ritten.
In Friaul-Julisch Venetien (Italien). In diesen ehemals österreichischen Gebieten auf dem Triester und Görzer Karst heißt der Buschenschank osmiza (slowenisch osmica, abgeleitet von osem, acht, da die Konzession ursprünglich auf acht Tage beschränkt war); in Friaul heißt er frasca (Zweig, Buschen) und auch privada (Privatausschank).
Zoigl ist eine den Heurigen ähnliche Tradition mit Bierkonsum.


Wetterinfos: (mit freundlicher Genehmigung der ZAMG Wien)

Ein recht sonniger Tag steht bevor. Dabei machen sich lediglich am Vormittag einige dichtere Wolken bemerkbar, welche aber kaum stören. Der Wind weht lebhaft bis stark aus Nordwest. Am Morgen pendeln die Temperaturen um 10 Grad, am Nachmittag um 15 Grad.

Wettervorhersage für heute
Am Samstag ist das Wetter in Wien heiter mit viel Sonne und nur wenigen Wolken, und die Temperaturen gehen am Morgen auf 9 Grad zurück. Am Tage steigen die Werte dann auf 17 Grad. Der Wind kommt aus Nordwest.

Wetterbericht der nächsten Tage
Am Sonntag scheint überwiegend die Sonne in Wien, nur hier und da gibt es vereinzelte Wolken. Die Tiefsttemperaturen betragen 4 Grad, die Höchstwerte 18 Grad. Dazu weht der Wind aus Nordwest bis Nord.

Am Montag scheint verbreitet die Sonne, begleitet von einigen Wolken. Die Luft kühlt sich in der Früh auf 4 Grad ab und erwärmt sich während des Tages bis auf 17 Grad. Der Wind kommt aus nördlicher Richtung.

Am Dienstag gibt es kaum Wolken, vielfach scheint die Sonne. Dazu kühlt sich die Luft in den Frühstunden auf 5 Grad ab und erwärmt sich tagsüber bis auf 23 Grad. Der Wind weht aus Nordwest.

Am Mittwoch wechselt sich die Sonne mit leichter Bewölkung ab. Die Tiefstwerte liegen bei 4 Grad, die Höchsttemperaturen bei 13 Grad, und der Wind weht aus Nordwest.


Wiener Linien Info:

Samstag, 9. April
U4, 62, 10, 60, 60A

Sonntag, 10. April
U2, 44, 77A, 87A, 89A

Moderation: Wake up Team

Stay tuned!

2
Apr
2011

Wake up - JUST HITS !!! Wake up 02.04.2011, 11-12 Uhr, UKW 94.0

Wake up - JUST HITS !!!
Wake up 02.04.2011, 11-12 Uhr, UKW 94.0

Diesmal versorgen wir Euch mit Musiktiteln aus unterschiedlichen Jahrzehnten.

Wetterinfos (mit freundlicher Genehmigung der ZAMG Wien)

Immer wieder verdecken dichtere Wolken die Sonne, erst im Laufe des Nachmittags nehmen die sonnigen Abschnitte etwas zu. Der Wind weht schwach bis mäßig aus West bis Nordwest, später nur noch schwach aus südöstlichen Richtungen. Am Morgen Temperaturen zwischen 6 und 10 Grad, danach Anstieg auf maximal 17 oder 18 Grad.

Am Samstag ist verbreitet die Sonne zu sehen. Nur hier und da zeigen sich ganz vereinzelt Schönwetterwolken, und die Temperaturen gehen am Morgen auf 7 Grad zurück. Am Tage steigen die Werte dann auf 21 Grad. Der Wind kommt aus nördlichen Richtungen.

Wetterbericht der nächsten Tage
Am Sonntag gibt es freundliches und schönes Wetter mit viel Sonnenschein in Wien. Dazu kühlt sich die Luft in den Frühstunden auf 8 Grad ab und erwärmt sich tagsüber bis auf 21 Grad. Der Wind weht aus Südost.

Am Montag wechseln sich in Wien dichte Wolken mit Sonnenschein ab. Örtliche Regenschauer sind zu erwarten. Die Tiefsttemperaturen betragen 7 Grad, die Höchstwerte 23 Grad. Dazu weht der Wind aus Südost.

Am Dienstag überwiegen viele Wolken in Wien, nur örtlich gibt es zum Teil auch größere Wolkenlücken. Die Tiefstwerte liegen bei 9 Grad, die Höchsttemperaturen bei 16 Grad, und der Wind weht aus Nordwest bis Nord.

Am Mittwoch ist der Sonnenschein nur selten durch einige Wolken getrübt. Dabei kühlt es sich in den Morgenstunden auf 5 Grad ab, im Tagesverlauf werden dann 18 Grad erreicht. Der Wind bläst aus Nordwest bis Nord.

Wiener Linien Infos:

Samstag, 2. April
U1, 28A, 29A, 25A, 26

Sonntag, 3. April
U3, 74A, 1A, 2A, 3A

Montag, 4. April
U1, 5, 5A, 90A, 92A

Moderation: Wake up Team

26
Mrz
2011

Wake up - Manege frei!! Wake up 26.03.2011, 11-12 Uhr, UKW 94.0

Wake up - Manege frei!! Wake up 26.03.2011, 11-12 Uhr, UKW 94.0


Wake up - Manege frei!! Wake up 26.03.2011, 11-12 Uhr, UKW 94.0


Diesmal sprechen wir über das Thema Zirkus.

Beispiel: Familie Rebernigg
Rebernigg, traditionsreiche Familie von Circusunternehmern über 8 Generationen. Seit etwa 1840 unterwegs, trat der Circus Rebernigg nach dem 1. Weltkrieg vor allem in Österreich, aber auch in benachbarten Ländern auf. 1935 wurde der Spielfilm "Circus Saran" im Circus Rebernigg gedreht. Nach dem 2. Weltkrieg hatte der Circus in Wien seinen Standort, ab 1950 war er wieder auf Reisen. Ab 1954 nannte er sich "Österreichischer Nationalcircus", konnte sich aber gegen die starke ausländische Konkurrenz nicht behaupten. 1969 fand die letzte Vorstellung des "Österreichischen Nationalcircus" statt, 1973 wurde er von Elfi Althoff-Jacobi, 1993 von L. Knie übernommen.

Weiters sprechen wir über den Zirkus Berousek und diverse andere Zirkusunternehmungen.

Natürlich spielen wir - wie gewohnt - auch gute Musik auf Orange 94.0

Wetterinfos: (mit freundlicher Genehmigung der ZAMG Wien)

Bis zum frühen Vormittag kommt noch kurz die Sonne zum Vorschein. Generell nimmt aber die Bewölkung von Norden her zu und ab Mittag gehen zeitweise Regenschauer nieder. Der Wind bläst mäßig, mitunter lebhaft aus West bis Nordwest. Die Tiefsttemperatur beträgt 8 Grad am Stadtrand und 10 Grad in der Innenstadt. Die Höchsttemperatur erreicht 13 oder 14 Grad.

Wettervorhersage für heute
Am Samstag scheint bei wolkigem Himmel teilweise auch die Sonne in Wien. Die Tiefsttemperaturen betragen 7 Grad, die Höchstwerte 14 Grad. Dazu weht der Wind aus Nordwest.

Wetterbericht der nächsten Tage
Am Sonntag fällt aus einer dichten Bewölkung immer wieder Regen. Die Sonne kommt kaum zum Vorschein. Die Luft kühlt sich in der Früh auf 3 Grad ab und erwärmt sich während des Tages bis auf 8 Grad. Der Wind kommt aus nordöstlicher Richtung.

Am Montag gibt es kaum Wolken, vielfach scheint die Sonne. Dazu kühlt sich die Luft in den Frühstunden auf 1 Grad ab und erwärmt sich tagsüber bis auf 11 Grad. Der Wind weht aus Nordwest bis Nord.

Am Dienstag gibt es viel Sonnenschein in Wien und nur selten einige Wolken. Die Tiefstwerte liegen bei -1 Grad, die Höchsttemperaturen bei 14 Grad, und der Wind weht aus Ost.

Am Mittwoch ist das Wetter in Wien sonnig bei nahezu wolkenfreiem Himmel. Dabei kühlt es sich in den Morgenstunden auf 1 Grad ab, im Tagesverlauf werden dann 16 Grad erreicht. Der Wind bläst aus Südost bis Süd.


Wiener Linien Info:

Samstag, 26. März
U6, 62, 16A, 66A, 9A

Sonntag, 27. März
U4, 38A, 38, 33, 2

Montag, 28. März
U1, 67, 17A, 70A, 19A

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