Wake up - Skifahren
Wake up - Skifahren
Wake up 07.05.2011, 11-12 Uhr, UKW 94.0
Diesmal beschäftigen wir uns mit dem Thema Skifahren.
Doch .... was ist Skifahren eigentlich:
Beim Skifahren (in Österreich oft auch Schifahren geschrieben), oder Skilaufen (Schilauf) gleitet ein Skifahrer entlang einer Skipiste oder im freien Gelände auf zwei Skiern über den Schnee.
Bezeichnet der Begriff Skifahren in der Regel die breitensportliche Variante, wird der Wettkampfsport als Ski Alpin bezeichnet. Skilauf als Gesamtkonzept des Wintersports umfasst auch den Langlauf, der aber nicht zum Skifahren im eigentlichen Sinne gerechnet wird. In der Alltagssprache werden unter dem Begriff Skifahren heute auch andere Sportarten wie Snowboarden und das Fahren mit Spezialskiern wie dem Skibob zusammengefasst.
Ursprünge in Telemark um 1860
Die norwegische Landschaft Telemarken gilt gemeinhin als Ursprungsregion des Skifahrens als sportliche Betätigung.[1] Weniger bekannt ist, dass bereits im 17. Jahrhundert von Bauern in Krain berichtet wurde, die waghalsige Abfahrten und sogar eine Art Slalom auf Skiern absolvierten. Slawische Einwanderer brachten die Ski im 17. Jahrhundert aus dem nordöstlichen Russland nach Slowenien.[2] Der Krainer Bauernskilauf hat für die Ausbreitung des Skifahrens aber kaum Bedeutung. Die Norweger sorgten für die massive Verbreitung des Skisports in Europa und Nordamerika. Ihrer zur Fortbewegung im Schnee dienenden Technik auf rudimentären Brettern entspross zunächst das Skispringen. Um das Training effizienter zu gestalten, mussten sie nach Sprüngen schnell stoppen, um damit die Aufstiegszeit zu verkürzen. Deshalb entwickelten sie die ersten Richtungswechsel bzw. Stoppschwünge. Zu unterscheiden waren damals Telemark- und Kristiania-Schwung. Der dort entwickelte konkav geformte Ur-Ski verfügte bereits, ähnlich wie moderne Carving-Skier, über eine Taillierung.[3] Aus dieser ursprünglichen Fahrweise mit fersenseitig nicht fixierter Bindung leiten sich auch die anderen Skitechniken (Langlauf, Tourengehen und im weiteren Sinne auch Skispringen) ab.
Entwicklung des Skisports in Mitteleuropa nach 1880
Die zunehmende Popularität des Skisports in Norwegen führte in der zweiten Hälfte der 1890er Jahre in Mitteleuropa zu einem regelrechten Ski-Boom. So nutzte bereits 1885 der Forstmeister Maximilian Lizius in Jachenau als einer der ersten in Deutschland bei seinen Reviergängen Skier, die ihm von einem norwegischen Forstmann geschenkt worden waren.[4][5] Norwegische Skier wurden importiert und Skivereine gegründet: in Deutschland 1891 in Todtnau, in der Schweiz 1893 in Glarus und in Österreich 1901 in St. Christoph am Arlberg. Skandinavische Studenten betätigten sich als Vermittler und erste Lehrbücher erschienen. Aufgrund des steileren Geländes im Vergleich zu Skandinavien fiel das Erlernen der Schwünge jedoch zunächst schwer, Aufstiege waren schwierig und mühselig.[6] Die Schwungtechniken wurden daher den Bedingungen angepasst: Der Telemark-Schwung wurde bspw. dahingehend verändert, dass der vorneliegende äußere Ski in eine größere Stemmstellung gedreht wurde, um so die Fortbewegung sicher und bremsend ändern zu können.[7] Gleichzeitig vergrößerten die damaligen Skifahrer die Stemmstellung, sodass mit beiden Innenkanten der Skier gerutscht werden konnte. Durch diese Stemmtelemark genannten Technik konnte die Bremswirkung vergrößert werden.[8] Die norwegische Technik, die Fahrt auf der Taillierung des Skis - wurde abgewandelt. Als Folge dieser Innovation wurden der Stemmschwung der Ski und das Blockieren des Ski-Skifahrer-Systems in Fahrtrichtung zu einem wichtigen Element weiterer Skitechniken in den anschließenden Jahren und Jahrzehnten.
Mathias Zdarsky war gebürtiger Österreicher und lebte zur Zeit seiner Ski-Entdeckungen in Lilienfeld in Niederösterreich. Sein Geburtsort liegt im heutigen Tschechien. Mathias Zdarsky ist der Begründer der alpinen Skilauftechnik. Ihm wird die erste Bergabfahrt der Skigeschichte zugeschrieben.[9] Im Jahr 1897 veröffentlichte er die Lilienfelder Skilauf-Technik[10], ein Buch, das zum damaligen Zeitpunkt wegweisend für das Skiwesen war. Die von Zdarsky selbst entwickelte Skilauftechnik beruhte auf dem Stemmfahren. Aus ihm entwickelte er den ersten alpinen Skischwung, den Schlangenschwung. Er machte sich bereits die taillierte Bauweise seiner selbst konstruierten Skier zu Nutzen. Dabei erkannte er, dass die Taillierung automatisch kurvige Schwünge ermöglicht.[11]
Entwicklung zum Massensport um 1950
Stark frequentierte Skipiste
Der alpine Skilauf entwickelte sich in den 1950er Jahren zum Breitensport. Dabei steht weniger der Leistungsgedanke (wie beim Ski Alpin) im Vordergrund, sondern das Bewegungserleben, das unmittelbare Naturerlebnis, soziale Kontakte und als vorwiegend österreichische Unterhaltungsform, das Après-Ski. Skifahren ist in den Alpenländern eine der beliebtesten Wintersportarten wie auch bedeutender Faktor des Wintertourismus, ebenso in Skandinavien und anderen europäischen Mittelgebirgen wie den Karpaten, Pyrenäen, dem Apennin sowie den Rocky Mountains (USA und Kanada), Japan, Australien, Neuseeland (Neuseeländische Alpen) und den südamerikanischen Anden-Ländern Chile und Argentinien. Zunehmend spielt der Skisport auch in vielen anderen Gebirgen weltweit (z.B. im iranischen Elburs-Gebirge) eine große Rolle. Eine wesentliche wirtschaftliche Bedeutung haben der Skitourismus und die Skiindustrie besonders für die Schweiz und Österreich.
Zu den bedeutenden Neuerungen, die das Skifahren breitensporttauglich gemacht haben, sind der von Anton Seelos entwickelte Parallelschwung (der das klassische Wedeln möglich gemacht hat) als Weiterentwicklung der Stemmtechnik in den 1950er-Jahren, der Umsteigschwung in den 70ern und das Carving in den späten 90ern. Weitere Neuerungen betreffen die technische Ausstattung, insbesondere die Zweistocktechnik (Telemark wird mit einem langen Stock gefahren), die Sicherheitsbindung und die Weiterentwicklung des Skischuhs.
Mit zunehmend höherem Können und besserer Skiausrüstung entwickelte sich mit dem „Extremskifahren“ bei Steilwandabfahrten eine besondere Variante des Skilaufs. Schon Mathias Zdarsky hatte 1905 zur Demonstration der Überlegenheit seiner Lilienfelder Skilauftechnik am Schneeberg in Niederösterreich das Breite Ries mit Ski befahren. Am 29. April 1931 gelang Matthias Krinner und Hermann Lanzl die direkte Abfahrt von der Westlichen Karwendelspitze über die Wanne hinab nach Mittenwald (die erst 1969 wiederholt wurde)[12]. In den 1960er und 1970er Jahren waren der Schweizer Sylvain Saudan und der Südtiroler Heini Holzer die Protagonisten des Booms im Extremskifahren, wobei sie Fels- und Eisflanken mit 45°-55° Neigung in der Abfahrt bezwangen.
Die Entwicklung zum Massensport wurde im 20. Jahrhundert vor allem durch den verstärkten Bau von Skipisten mit Seilbahnen und Skiliften und ihre immer ausgereiftere Konstruktion gefördert, wie auch die touristische Infrastruktur (Skigebiete, Skihütten, wintersaisonelle Beherbergungsbetriebe, usw.). Es verbreitet sich aber auch im Flachland immer mehr: Vielerorts entstehen Skihallen, in denen das ganze Jahr über Ski gefahren werden kann. Weltweit entstand auch das Heliskiing, mit dem Hubschrauber als Aufstiegshilfe, das – unter ähnlichem Vorbehalt der Umweltaspekte wie Pistenschilauf – die meisten Hochgebirge der Welt (Himalaya, Altai, Kaukasus, u.a.) erschlossen hat.
Ein weiterer Aspekt in der Entwicklung des Skisports waren Schulskikurse als grund- und sekundarschulischer Unterrichtsinhalt, die Skifahren als Breitensport im Alpenraum etabliert haben.[13]
Kulturelle Rezeption
Verschiedene Lieder besingen die Freuden des Skifahrens, wie beispielsweise Zwoa Brettln, a g'führiger Schnee oder Wolfgang Ambros' Song Schifoan.
Die Wurzeln des Genres Skifilm liegen wie beim Bergfilm insgesamt in den 1920er-Jahren. Zu den bedeutenden Skifilmen sind einige Werke des Luis Trenker, der Bergfilm und Sportfilm zu einem Genre zusammengeführt hat, oder Feuer und Eis von 1986 zu nennen. Spektakuläre Ski-Action-Szenen sind auch in einigen James Bond-Filmen zu sehen.
Fahrtechnik
Grundlegende Bewegungsmuster des Skifahrens im abfallenden Gelände sind die Schussfahrt in der Falllinie, die Schrägfahrt schräg zur Falllinie, das seitliche Abbiegen zum Hang aus der Schussfahrt oder aus der Schrägfahrt heraus, der sog. Bogen (auch Kurve genannt), sowie der Bogenwechsel über die Falllinie, bzw. über die Schusslinie. Der Bogenwechsel wird Schwung genannt. Die Techniken des Bogenwechsels, die Schwungtechniken sind daher zu unterscheiden von jenen Techniken, mit denen der Bogen jeweils funktional oder ästhetisch ausgesteuert wird. Durch den Schwung kann der Skifahrer sich über die Falllinie bewegen, wodurch die Hangabtriebskraft gebremst und die Tempokontrolle ermöglicht wird. Dasselbe geschieht, wenn der Skifahrer aus der Falllinie, bzw. aus der Schusslinie heraus bloß mit einem Bogen seitlich zum Hang hin bremsend abbiegt. Zudem dienen Schwünge und das Aussteuern der Bögen dem Erleben von Geschwindigkeit und Bewegungsästhetik.
Spezielle Techniken und Anwendungsformen
Der Breitensport Skifahren hat einige spezielle Techniken und Anwendungsformen hervorgebracht:
Buckelpistenfahren: das Skifahren auf Pisten mit kleiner Hügelbildung
Carving (engl. to carve = schnitzen, schneiden): Technik, bei der die Schwünge vollständig auf den Kanten gefahren werden.
Freeriden: das Skifahren durch nicht präpariertes Gelände
Slopestyle: über Kicker springen und das Bewältigen anderer Parkelemente
Telemarken: das Skifahren mit vertikal nicht fixierter Ferse – historische Technik, die zunehmend wieder gepflegt wird
Tiefschneefahren: das Skifahren im tiefen und lockeren, nicht präparierten Neuschnee
Skibergsteigen (Tourengehen): Bergsteigen bzw. Aufstieg mit Skifellen und Tourenbindung im freien Gelände, und anschließender Abfahrt.
Forschung
Bestrebungen die Bewegungsabläufe und biomechanischen Grundlagen des alpinen Skifahrens wissenschaftlich darzustellen, setzten in den 1960er Jahren ein. Die erstmalige wissenschaftliche Darstellung des Bewegungsablaufes und der biomechanischen Grundlagen des alpinen Skifahrens gelangen jedoch erst in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts durch den Münsteraner Sportwissenschaftler und Mathematiker Georg Kassat. Unter anderem widerlegte er die vorherrschende Hypothese, dass Parallelschwünge durch Be- und Entlastung ausgelöst werden. [14]
Unfallgefahr
Wie mit jeder Sportart sind auch mit dem Skisport Risiken und typische Verletzungen verbunden, so dass die Sportmedizin der Skiunfälle ein eigenes Fachgebiet ist, das mit der sich wandelnden Technik auch eine stetige Änderungen der typischen Skiverletzungen umfasst. Eine häufige Ursache von Skiunfällen ist unangepasste Geschwindigkeit an Pistenbedingungen und/oder das eigene Fahrkönnen. Überfüllte und stark beanspruchte, maschinell beschneite Pisten stellen ein erhöhtes Risiko für Stürze oder Kollisionen dar. Eine Hauptursache für erhöhtes Verletzungsrisiko ist die mangelnde Kondition und dadurch Ermüdung von Skifahrern. Schlecht präpariertes und unzweckmäßiges Material tragen ebenfalls Verletzungsrisiken in sich. Das Fahren abseits markierter Pisten birgt besondere Gefahren durch Lawinen und Abstürze. Um die Risiken zu minimieren, sind auf den Pisten in vielen Ländern die FIS-Regeln des internationalen Skiverbandes FIS als grundlegende Verhaltensrichtlinien gültig, einige Gerichtsentscheide der jüngeren Vergangenheit haben diese Regeln auch zu Grundlagen der Rechtsprechung erhoben.
Weiters sprechen wir mit dem Management von Rainer Schönfelder

Wetterinfos: (mit freundlicher Genehmigung der ZAMG Wien)
Von früh bis spät scheint die Sonne. Einzelne hohe Wolken stören den Sonnenschein kaum. Dazu weht nur schwacher Wind aus Nord bis Ost. Die Frühtemperaturen pendeln um 4 Grad, die Höchstwerte um 19 Grad.
Am Samstag scheint überwiegend die Sonne in Wien, nur hier und da gibt es vereinzelte Wolken. Die Tiefsttemperaturen betragen 1 Grad, die Höchstwerte 21 Grad. Dazu weht der Wind aus Nord bis Nordost.
Am Sonntag ist das Wetter in Wien sonnig bei nahezu wolkenfreiem Himmel. Dabei kühlt es sich in den Morgenstunden auf 6 Grad ab, im Tagesverlauf werden dann 21 Grad erreicht. Der Wind bläst aus nördlichen Richtungen.
Am Montag gibt es freundliches und schönes Wetter mit viel Sonnenschein in Wien. Dazu kühlt sich die Luft in den Frühstunden auf 4 Grad ab und erwärmt sich tagsüber bis auf 21 Grad. Der Wind weht aus Nordost bis Ost.
Am Dienstag gibt es einen schönen Tag mit viel Sonnenschein und einem nahezu wolkenfreien Himmel. Die Tiefstwerte liegen bei 7 Grad, die Höchsttemperaturen bei 25 Grad, und der Wind weht aus Nordwest bis Nord.
Wiener Linien Infos:
Samstag, 7. Mai
U3, 71, 76A, 6, 15A
Sonntag, 8. Mai
U4, D, 37, 13A, 62
Montag, 9. Mai
U4, 1, 15A, 68A, 12A
Moderation: Wake up Team
Stay tuned!
Wake up 07.05.2011, 11-12 Uhr, UKW 94.0
Diesmal beschäftigen wir uns mit dem Thema Skifahren.
Doch .... was ist Skifahren eigentlich:
Beim Skifahren (in Österreich oft auch Schifahren geschrieben), oder Skilaufen (Schilauf) gleitet ein Skifahrer entlang einer Skipiste oder im freien Gelände auf zwei Skiern über den Schnee.
Bezeichnet der Begriff Skifahren in der Regel die breitensportliche Variante, wird der Wettkampfsport als Ski Alpin bezeichnet. Skilauf als Gesamtkonzept des Wintersports umfasst auch den Langlauf, der aber nicht zum Skifahren im eigentlichen Sinne gerechnet wird. In der Alltagssprache werden unter dem Begriff Skifahren heute auch andere Sportarten wie Snowboarden und das Fahren mit Spezialskiern wie dem Skibob zusammengefasst.
Ursprünge in Telemark um 1860
Die norwegische Landschaft Telemarken gilt gemeinhin als Ursprungsregion des Skifahrens als sportliche Betätigung.[1] Weniger bekannt ist, dass bereits im 17. Jahrhundert von Bauern in Krain berichtet wurde, die waghalsige Abfahrten und sogar eine Art Slalom auf Skiern absolvierten. Slawische Einwanderer brachten die Ski im 17. Jahrhundert aus dem nordöstlichen Russland nach Slowenien.[2] Der Krainer Bauernskilauf hat für die Ausbreitung des Skifahrens aber kaum Bedeutung. Die Norweger sorgten für die massive Verbreitung des Skisports in Europa und Nordamerika. Ihrer zur Fortbewegung im Schnee dienenden Technik auf rudimentären Brettern entspross zunächst das Skispringen. Um das Training effizienter zu gestalten, mussten sie nach Sprüngen schnell stoppen, um damit die Aufstiegszeit zu verkürzen. Deshalb entwickelten sie die ersten Richtungswechsel bzw. Stoppschwünge. Zu unterscheiden waren damals Telemark- und Kristiania-Schwung. Der dort entwickelte konkav geformte Ur-Ski verfügte bereits, ähnlich wie moderne Carving-Skier, über eine Taillierung.[3] Aus dieser ursprünglichen Fahrweise mit fersenseitig nicht fixierter Bindung leiten sich auch die anderen Skitechniken (Langlauf, Tourengehen und im weiteren Sinne auch Skispringen) ab.
Entwicklung des Skisports in Mitteleuropa nach 1880
Die zunehmende Popularität des Skisports in Norwegen führte in der zweiten Hälfte der 1890er Jahre in Mitteleuropa zu einem regelrechten Ski-Boom. So nutzte bereits 1885 der Forstmeister Maximilian Lizius in Jachenau als einer der ersten in Deutschland bei seinen Reviergängen Skier, die ihm von einem norwegischen Forstmann geschenkt worden waren.[4][5] Norwegische Skier wurden importiert und Skivereine gegründet: in Deutschland 1891 in Todtnau, in der Schweiz 1893 in Glarus und in Österreich 1901 in St. Christoph am Arlberg. Skandinavische Studenten betätigten sich als Vermittler und erste Lehrbücher erschienen. Aufgrund des steileren Geländes im Vergleich zu Skandinavien fiel das Erlernen der Schwünge jedoch zunächst schwer, Aufstiege waren schwierig und mühselig.[6] Die Schwungtechniken wurden daher den Bedingungen angepasst: Der Telemark-Schwung wurde bspw. dahingehend verändert, dass der vorneliegende äußere Ski in eine größere Stemmstellung gedreht wurde, um so die Fortbewegung sicher und bremsend ändern zu können.[7] Gleichzeitig vergrößerten die damaligen Skifahrer die Stemmstellung, sodass mit beiden Innenkanten der Skier gerutscht werden konnte. Durch diese Stemmtelemark genannten Technik konnte die Bremswirkung vergrößert werden.[8] Die norwegische Technik, die Fahrt auf der Taillierung des Skis - wurde abgewandelt. Als Folge dieser Innovation wurden der Stemmschwung der Ski und das Blockieren des Ski-Skifahrer-Systems in Fahrtrichtung zu einem wichtigen Element weiterer Skitechniken in den anschließenden Jahren und Jahrzehnten.
Mathias Zdarsky war gebürtiger Österreicher und lebte zur Zeit seiner Ski-Entdeckungen in Lilienfeld in Niederösterreich. Sein Geburtsort liegt im heutigen Tschechien. Mathias Zdarsky ist der Begründer der alpinen Skilauftechnik. Ihm wird die erste Bergabfahrt der Skigeschichte zugeschrieben.[9] Im Jahr 1897 veröffentlichte er die Lilienfelder Skilauf-Technik[10], ein Buch, das zum damaligen Zeitpunkt wegweisend für das Skiwesen war. Die von Zdarsky selbst entwickelte Skilauftechnik beruhte auf dem Stemmfahren. Aus ihm entwickelte er den ersten alpinen Skischwung, den Schlangenschwung. Er machte sich bereits die taillierte Bauweise seiner selbst konstruierten Skier zu Nutzen. Dabei erkannte er, dass die Taillierung automatisch kurvige Schwünge ermöglicht.[11]
Entwicklung zum Massensport um 1950
Stark frequentierte Skipiste
Der alpine Skilauf entwickelte sich in den 1950er Jahren zum Breitensport. Dabei steht weniger der Leistungsgedanke (wie beim Ski Alpin) im Vordergrund, sondern das Bewegungserleben, das unmittelbare Naturerlebnis, soziale Kontakte und als vorwiegend österreichische Unterhaltungsform, das Après-Ski. Skifahren ist in den Alpenländern eine der beliebtesten Wintersportarten wie auch bedeutender Faktor des Wintertourismus, ebenso in Skandinavien und anderen europäischen Mittelgebirgen wie den Karpaten, Pyrenäen, dem Apennin sowie den Rocky Mountains (USA und Kanada), Japan, Australien, Neuseeland (Neuseeländische Alpen) und den südamerikanischen Anden-Ländern Chile und Argentinien. Zunehmend spielt der Skisport auch in vielen anderen Gebirgen weltweit (z.B. im iranischen Elburs-Gebirge) eine große Rolle. Eine wesentliche wirtschaftliche Bedeutung haben der Skitourismus und die Skiindustrie besonders für die Schweiz und Österreich.
Zu den bedeutenden Neuerungen, die das Skifahren breitensporttauglich gemacht haben, sind der von Anton Seelos entwickelte Parallelschwung (der das klassische Wedeln möglich gemacht hat) als Weiterentwicklung der Stemmtechnik in den 1950er-Jahren, der Umsteigschwung in den 70ern und das Carving in den späten 90ern. Weitere Neuerungen betreffen die technische Ausstattung, insbesondere die Zweistocktechnik (Telemark wird mit einem langen Stock gefahren), die Sicherheitsbindung und die Weiterentwicklung des Skischuhs.
Mit zunehmend höherem Können und besserer Skiausrüstung entwickelte sich mit dem „Extremskifahren“ bei Steilwandabfahrten eine besondere Variante des Skilaufs. Schon Mathias Zdarsky hatte 1905 zur Demonstration der Überlegenheit seiner Lilienfelder Skilauftechnik am Schneeberg in Niederösterreich das Breite Ries mit Ski befahren. Am 29. April 1931 gelang Matthias Krinner und Hermann Lanzl die direkte Abfahrt von der Westlichen Karwendelspitze über die Wanne hinab nach Mittenwald (die erst 1969 wiederholt wurde)[12]. In den 1960er und 1970er Jahren waren der Schweizer Sylvain Saudan und der Südtiroler Heini Holzer die Protagonisten des Booms im Extremskifahren, wobei sie Fels- und Eisflanken mit 45°-55° Neigung in der Abfahrt bezwangen.
Die Entwicklung zum Massensport wurde im 20. Jahrhundert vor allem durch den verstärkten Bau von Skipisten mit Seilbahnen und Skiliften und ihre immer ausgereiftere Konstruktion gefördert, wie auch die touristische Infrastruktur (Skigebiete, Skihütten, wintersaisonelle Beherbergungsbetriebe, usw.). Es verbreitet sich aber auch im Flachland immer mehr: Vielerorts entstehen Skihallen, in denen das ganze Jahr über Ski gefahren werden kann. Weltweit entstand auch das Heliskiing, mit dem Hubschrauber als Aufstiegshilfe, das – unter ähnlichem Vorbehalt der Umweltaspekte wie Pistenschilauf – die meisten Hochgebirge der Welt (Himalaya, Altai, Kaukasus, u.a.) erschlossen hat.
Ein weiterer Aspekt in der Entwicklung des Skisports waren Schulskikurse als grund- und sekundarschulischer Unterrichtsinhalt, die Skifahren als Breitensport im Alpenraum etabliert haben.[13]
Kulturelle Rezeption
Verschiedene Lieder besingen die Freuden des Skifahrens, wie beispielsweise Zwoa Brettln, a g'führiger Schnee oder Wolfgang Ambros' Song Schifoan.
Die Wurzeln des Genres Skifilm liegen wie beim Bergfilm insgesamt in den 1920er-Jahren. Zu den bedeutenden Skifilmen sind einige Werke des Luis Trenker, der Bergfilm und Sportfilm zu einem Genre zusammengeführt hat, oder Feuer und Eis von 1986 zu nennen. Spektakuläre Ski-Action-Szenen sind auch in einigen James Bond-Filmen zu sehen.
Fahrtechnik
Grundlegende Bewegungsmuster des Skifahrens im abfallenden Gelände sind die Schussfahrt in der Falllinie, die Schrägfahrt schräg zur Falllinie, das seitliche Abbiegen zum Hang aus der Schussfahrt oder aus der Schrägfahrt heraus, der sog. Bogen (auch Kurve genannt), sowie der Bogenwechsel über die Falllinie, bzw. über die Schusslinie. Der Bogenwechsel wird Schwung genannt. Die Techniken des Bogenwechsels, die Schwungtechniken sind daher zu unterscheiden von jenen Techniken, mit denen der Bogen jeweils funktional oder ästhetisch ausgesteuert wird. Durch den Schwung kann der Skifahrer sich über die Falllinie bewegen, wodurch die Hangabtriebskraft gebremst und die Tempokontrolle ermöglicht wird. Dasselbe geschieht, wenn der Skifahrer aus der Falllinie, bzw. aus der Schusslinie heraus bloß mit einem Bogen seitlich zum Hang hin bremsend abbiegt. Zudem dienen Schwünge und das Aussteuern der Bögen dem Erleben von Geschwindigkeit und Bewegungsästhetik.
Spezielle Techniken und Anwendungsformen
Der Breitensport Skifahren hat einige spezielle Techniken und Anwendungsformen hervorgebracht:
Buckelpistenfahren: das Skifahren auf Pisten mit kleiner Hügelbildung
Carving (engl. to carve = schnitzen, schneiden): Technik, bei der die Schwünge vollständig auf den Kanten gefahren werden.
Freeriden: das Skifahren durch nicht präpariertes Gelände
Slopestyle: über Kicker springen und das Bewältigen anderer Parkelemente
Telemarken: das Skifahren mit vertikal nicht fixierter Ferse – historische Technik, die zunehmend wieder gepflegt wird
Tiefschneefahren: das Skifahren im tiefen und lockeren, nicht präparierten Neuschnee
Skibergsteigen (Tourengehen): Bergsteigen bzw. Aufstieg mit Skifellen und Tourenbindung im freien Gelände, und anschließender Abfahrt.
Forschung
Bestrebungen die Bewegungsabläufe und biomechanischen Grundlagen des alpinen Skifahrens wissenschaftlich darzustellen, setzten in den 1960er Jahren ein. Die erstmalige wissenschaftliche Darstellung des Bewegungsablaufes und der biomechanischen Grundlagen des alpinen Skifahrens gelangen jedoch erst in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts durch den Münsteraner Sportwissenschaftler und Mathematiker Georg Kassat. Unter anderem widerlegte er die vorherrschende Hypothese, dass Parallelschwünge durch Be- und Entlastung ausgelöst werden. [14]
Unfallgefahr
Wie mit jeder Sportart sind auch mit dem Skisport Risiken und typische Verletzungen verbunden, so dass die Sportmedizin der Skiunfälle ein eigenes Fachgebiet ist, das mit der sich wandelnden Technik auch eine stetige Änderungen der typischen Skiverletzungen umfasst. Eine häufige Ursache von Skiunfällen ist unangepasste Geschwindigkeit an Pistenbedingungen und/oder das eigene Fahrkönnen. Überfüllte und stark beanspruchte, maschinell beschneite Pisten stellen ein erhöhtes Risiko für Stürze oder Kollisionen dar. Eine Hauptursache für erhöhtes Verletzungsrisiko ist die mangelnde Kondition und dadurch Ermüdung von Skifahrern. Schlecht präpariertes und unzweckmäßiges Material tragen ebenfalls Verletzungsrisiken in sich. Das Fahren abseits markierter Pisten birgt besondere Gefahren durch Lawinen und Abstürze. Um die Risiken zu minimieren, sind auf den Pisten in vielen Ländern die FIS-Regeln des internationalen Skiverbandes FIS als grundlegende Verhaltensrichtlinien gültig, einige Gerichtsentscheide der jüngeren Vergangenheit haben diese Regeln auch zu Grundlagen der Rechtsprechung erhoben.
Weiters sprechen wir mit dem Management von Rainer Schönfelder

Wetterinfos: (mit freundlicher Genehmigung der ZAMG Wien)
Von früh bis spät scheint die Sonne. Einzelne hohe Wolken stören den Sonnenschein kaum. Dazu weht nur schwacher Wind aus Nord bis Ost. Die Frühtemperaturen pendeln um 4 Grad, die Höchstwerte um 19 Grad.
Am Samstag scheint überwiegend die Sonne in Wien, nur hier und da gibt es vereinzelte Wolken. Die Tiefsttemperaturen betragen 1 Grad, die Höchstwerte 21 Grad. Dazu weht der Wind aus Nord bis Nordost.
Am Sonntag ist das Wetter in Wien sonnig bei nahezu wolkenfreiem Himmel. Dabei kühlt es sich in den Morgenstunden auf 6 Grad ab, im Tagesverlauf werden dann 21 Grad erreicht. Der Wind bläst aus nördlichen Richtungen.
Am Montag gibt es freundliches und schönes Wetter mit viel Sonnenschein in Wien. Dazu kühlt sich die Luft in den Frühstunden auf 4 Grad ab und erwärmt sich tagsüber bis auf 21 Grad. Der Wind weht aus Nordost bis Ost.
Am Dienstag gibt es einen schönen Tag mit viel Sonnenschein und einem nahezu wolkenfreien Himmel. Die Tiefstwerte liegen bei 7 Grad, die Höchsttemperaturen bei 25 Grad, und der Wind weht aus Nordwest bis Nord.
Wiener Linien Infos:
Samstag, 7. Mai
U3, 71, 76A, 6, 15A
Sonntag, 8. Mai
U4, D, 37, 13A, 62
Montag, 9. Mai
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